Über 120.000 Minderjährige sind 2015 nach Deutschland gekommen. Diese jungen Menschen werden im Schulalltag zu Expertinnen und Experten der Migrationsgesellschaft, doch sie kommen nur selten zu Wort. An zwölf Standorten der Staatlichen Europa-Schule Berlin entwickelten Schülerinnen und Schüler Bilder und Erzählungen, die ihre Perspektive zeigen.
Die Ergebnisse werden auf einem Schülerkongress vorgestellt, zu dem wir Sie herzlich einladen:
Donnerstag, 9. März 2017, 14:00 Uhr,
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin
Seit Dezember 2016 erproben Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 12 Ansätze der künstlerischen Forschungsarbeit. Gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern sowie interdisziplinären Kollektiven, die sich in ihrer Praxis mit Flucht und Migration auseinandersetzen, untersuchen sie ihren Berliner Alltag und interviewen Fluchtexpertinnen und -experten und Migrationsforscherinnen und -forscher.
Im Fokus jeder Schule steht jeweils ein Themenfeld von existenzieller Bedeutung für Neuankommende: das Erkunden der Stadt, neue Freundschaften, die Frage nach einem guten Leben. Die künstlerischen Ansätze sind dabei sehr vielseitig: filmische Stadterkundungen, Neuinszenierungen von Klassikern der Filmgeschichte oder Designentwürfe von Plattencovern für neue Berliner Bands.
Auf dem selbstorganisierten Schülerkongress präsentieren die teilnehmenden Schulklassen ihre Projekte und diskutieren ihre Erkenntnisse mit Lehrkräften, Künstlerinnen und Künstlern, Fluchtexpertinnen und -experten.
Mit dabei sind Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Europa-Schule Berlin Albert-Einstein-Schule, Alfred-Nobel-Schule, Carl-von-Ossietzky-Schule, Friedensburg-Schule, Hans-Litten-Schule, Kurt-Schwitters-Schule, Max-von-Laue-Schule, Mildred-Harnack-Schule, Peter-Ustinov-Schule, Robert-Jungk-Schule, Schiller-Gymnasium, Sophie-Scholl-Schule sowie zahlreiche Künstlerinnen und Künstler.
Ein Projekt des Hauses der Kulturen der Welt in Kooperation mit der Staatlichen Europa-Schule Berlin (SESB) im Rahmen von 100 Jahre Gegenwart. Gefördert vom Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.