Engagement für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten: Sechs weitere Einrichtungen mit dem Alpha-Siegel ausgezeichnet

Pressemitteilung vom 08.11.2024

Sechs Berliner Organisationen erhielten heute das Alpha-Siegel für ihr außergewöhnliches Engagement im Bereich der Unterstützung von Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten. Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, würdigte das Engagement dieser Einrichtungen bei der Verleihung des Alpha-Siegels im Refugium Neukölln in ihrem Grußwort. Insgesamt tragen nun mehr als 50 Berliner Einrichtungen das Alpha-Siegel, das auf die Herausforderungen durch unzureichende Schriftsprachkompetenzen im Erwachsenenalter aufmerksam macht. Gleichzeitig werden somit die Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten in Alpha-Siegel-Einrichtungen erhöht. Aktuell ausgezeichnet wurden die Volkshochschule Spandau, „die freiwilligen im Unionhilfswerk“, die Beratung zu Bildung und Beruf sowohl in Friedrichshain-Kreuzberg wie auch in Tempelhof-Schöneberg, das Neuköllner Abgeordnetenbüro des Bundestagsabgeordneten Hakan Demir sowie die Beschäftigungstagesstätte Neukölln.

Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Die heutige Auszeichnung von sechs Berliner Einrichtungen mit dem Alpha-Siegel ist ein wichtiger Schritt, um Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten sichtbare Unterstützung zu bieten. Wir bauen gezielt Barrieren ab und schaffen die Grundlage für eine inklusive Gesellschaft, in der jeder die Chance hat, am sozialen und beruflichen Leben teilzuhaben. Mit der Gründung der Stiftung Grundbildung Berlin und der neuen Landeskonzeption setzen wir klare Maßnahmen, um Grundbildung als zentrale Aufgabe der Berliner Bildungs-politik weiter zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Arbeitsmarktförderung zu intensivieren.“

Das Grund-Bildungs-Zentrum hat das Alpha-Siegel entwickelt und bietet nun in seiner neuen Form als Stiftung Grundbildung Berlin Unterstützung im Alpha-Siegel-Prozess an. Neben der Sensibilisierung für die Interessen von Menschen mit geringer Literalität und Informationen über die Einrichtungen in leicht verständlicher Sprache geht es auch darum, die Gebäude etwa durch eine spezielle Ausschilderung so anzupassen, dass sich Menschen mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben dort selbstständig orientieren können.