Zur Stärkung des Berliner Notdienst Kinderschutz (BNK) wurde seit Jahresbeginn eine Außen-stelle für den Kindernotdienst in Rahnsdorf eröffnet. Mit dem „Hafen“ entstand eine Einrichtung mit sieben zusätzlichen Plätzen für Kinder zwischen 9 und 13 Jahren, vier Plätze davon als intensivpädagogisches Angebot zum längeren Verbleib.
Aufgrund des hohen Bedarfs für Kinder mit komplexem Hilfebedarf wächst auch die Betreuungsintensität und Verweildauer im Kindernotdienst. Mit der Außenstelle wird der Kindernotdienst in Kreuzberg entlastet und für Kinder ein weiterer Zufluchtsort geschaffen.
Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Oberste Priorität für mich als Senatorin für Jugend und Familie hat immer die Sicherstellung des Kindeswohls. Als Zufluchtsort ist der Kindernotdienst eine der wichtigsten Kriseneinrichtungen im Kinderschutz. Mit der Außenstelle verstärken wir den Kindernotdienst und nehmen dabei vor allem Kinder mit besonderem Hilfebedarfen in den Blick, bis die Perspektiven für sie geklärt sind. Mit dem neuen Platzausbauprogramm fördern wir mehr Plätze für Kinder mit komplexen Hilfebedarfen und gehen hier bundesweit neue Wege. Mit einer Investition von 5 Millionen Euro unterstützen wir Träger dabei, vor allem Plätze für Kinder in besonders schwierigen Krisensituationen auszubauen und eine intensive Betreuung zu gewährleisten.“
Michael Heinisch-Kirch, Vorstand SozDia-Stiftung: „Eins haben wir in der SozDia und im Senat gemeinsam: Wir sind für Kinder zuständig, weil sie da sind. Egal ob mit herausforderndem Verhalten, egal wie oft sie schon aus Familien oder Heimen herausgefallen sind. Jedes von ihnen ist es wert, in einem sicheren Hafen anlegen zu können. Das klappt nach den ersten Wochen schon ganz gut! Ich danke jedem der Kinder jeden Tag dafür, dass sie uns die Chance geben, sie kennen zu lernen und mit ihnen ein Stück Weg gehen zu können. Für diese Abenteuerreise suchen wir auch noch Verstärkung im Team und freuen uns über Bewerbungen.“
Der Berliner Notdienst Kinderschutz (BNK) besteht aus mehreren Standorten für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die Standorte beinhalten den Jugendnotdienst, der Mädchennotdienst, den Kindernotdienst sowie das ‚Sleep In‘.
Zur weiteren Stärkung des Kinderschutzes steigert die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie erneut die Ausgaben für den Kinderschutz um 1,2 Millionen Euro im Haushaltsjahr 2024 auf insgesamt 10,9 Mio. Für kommendes Jahr 2025 sind weitere Stärkungen des Berliner Notdienst Kinderschutz vorgesehen, dafür wurden bereits 11,3 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt.
Zusätzlich baut das Land Berlin mit einem bundesweit einmaligen Förderprogramm die stationäre Kinder- und Jugendhilfe aus. Mit 5 Millionen Euro im Doppelhaushalt werden Träger der Jugendhilfe sowie der Eingliederungshilfe bei der Schaffung neuer Plätze bereits im Vorfeld unterstützt.