Ab sofort verfügt die Schule an der Haveldüne über 12 zusätzliche, modern ausgestattete Unterrichtsräume sowie ein Lehrerzimmer verteilt auf drei Geschosse. Das Besondere: Der moderne Ergänzungsbau mit einer Nutzfläche von rd. 1.300 m² entstand aus insgesamt 60 Wohnraumcontainern einer ehemaligen Unterkunft für Geflüchtete. Bereits im November konnte die Errichtung des sogenannten „Spandauer Würfels“ im Rahmen eines berlinweiten Pilotvorhabens erfolgreich abgeschlossen werden, in den nächsten Tagen sollen die ersten Schülerinnen und Schüler einziehen.
Die feierliche Eröffnung der neuen Räumlichkeiten fand am heutigen Donnerstag auf Einladung der Schulleiterin Anett Burow im Beisein von Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung der Senatsbildungsverwaltung, Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur, Sport und Facility Management in Spandau, und Ines Romahn, Bereichsleiterin im Baumanagement der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH, statt.
Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung: „Berlin ist innovativ, auch wenn es darum geht, neue Schulplätze zu schaffen. Mit dem Pilotprojekt „Spandauer Würfel“ ist ein temporärer Schulbau aus der Nachnutzung nicht mehr benötigter Containerbauten aus einer ehemaligen Flüchtlingsunterkunft entstanden. Mit Hilfe des „Spandauer Würfels“, der heute an die Schule an der Haveldüne übergeben worden ist, konnten rund 100 Schulplätze geschaffen werden. Damit können wir den zunehmenden Bedarf am Standort decken, denn gerade auch weiterführende Schulen wie die Schule an der Haveldüne, eine Integrierte Sekundarschule, brauchen zusätzliche Plätze. Durch bauliche Veränderungen sind die Anforderungen an eine zeitgemäße Beschulung gewährleistet. Für die Schülerinnen und Schüler stehen unter anderem drei allgemeine Unterrichtsräume, vier große und fünf kleine Teilungsräume sowie Arbeitsplätze für das Schulpersonal zur Verfügung. Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive konnten wir hier wichtige Erfahrungen sammeln, inwieweit eine Nachnutzung dieser Containerbauten für schulische Zwecke technisch, räumlich und wirtschaftlich sinnvoll ist.“
Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur, Sport und Facility Management: „Auch wenn die Umsetzung des Pilotvorhabens mit einigen, teils unvorhergesehenen Hürden verbunden war, hat sich die gemeinsame Kraftanstrengung gelohnt. Nicht nur für die Schule an der Haveldüne selbst, die durch den Neubau eine räumliche Entlastung erfährt: Dank der Schaffung zusätzlicher Unterrichtsräume für ca. 100 Schülerinnen und Schüler sowie eines Teambereichs für rund 12 Lehrkräfte ist auch der Verbleib der gymnasialen Oberstufe im Verbund mit der Schule am Staakener Kleeblatt und der Schule an der Jungfernheide an diesem Standort für die nächsten Jahre gesichert. Eine gute Nachricht für die Oberschullandschaft unseres Bezirks.“
Ines Romahn, Bereichsleiterin im Baumanagement der BIM: „Mit der Fertigstellung des Pilotprojekts „Spandauer Würfel“ ist uns ein entscheidender Schritt in Richtung nachhaltiges Bauen nach dem Re-Use-Prinzip gelungen. Der Innenausbau war unter anderem aufgrund von Materialengpässen mit einigen Herausforderungen verbunden. Umso mehr freuen wir uns, dass wir nach den Verzögerungen heute den Neubau feierlich an die Schule übergeben können und damit als landeseigene Immobiliendienstleisterin unseren Beitrag zur Berliner Schulbauoffensive leisten.“
Die 60 Container waren ursprünglich in der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in der Gerlinger Straße in Berlin-Neukölln im Einsatz, bis dieses dem Wohnungsbauprojekt „Buckower Felder“ weichen musste. Für den Umbau in Klassenräume wurden zwei Baustellen an verschiedenen Orten der Stadt eingerichtet: Zum einen im Sandheideweg 25, dem heutigen Standort, zum anderen in der Wupperstraße 9 in Berlin-Lichterfelde. Dort wurden die Container gelagert, demontiert und erste Schlosserarbeiten durchgeführt, ehe sie sukzessive zur Schule an der Haveldüne transportiert und dort neu zusammengesetzt und zu Schulräumen ausgebaut wurden.
Die Kosten für das Re-Use-Projekt belaufen sich auf rund drei Millionen Euro.