Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie informierte sich über das Konzept der Offenen Familienwohnungen am Standort Spandau. An drei Standorten bietet der Träger Casablanca gGmbH mit sozialpädagogischen Fachkräften vor Ort Familienberatung und Angebote für Kinder und Jugendliche in belasteten Wohngebieten an. Offene Familienwohnungen sind dabei sichere Orte für Kinder und Jugendliche und Beratungsangebote sowie Treffpunkte für deren Familien in dicht besiedelten Stadtteilen.
In dem erfolgreichen Konzept werden dafür Intervention und Prävention an einem Ort vereint. Eltern können sich vormittags zu sozialen und Erziehungsfragen beraten lassen, an Angeboten wie Näh- und Deutschkurse teilnehmen während den Kindern Raum für Bildung und Frei-zeit geboten wird. Das Projekt organisiert Nachbarschaftsaktionen und bringt die Familien in ihrem sozialen Wohnraum miteinander in Kontakt. In offenen Wohnungen werden in familiärer Atmosphäre individuelle Hilfen der Sozialleistungen, Jobcenter oder der Familienberatung miteinander kombiniert. Der offene und niedrigschwellige Zugang wird bewusst gewählt, angesprochen werden alle Generationen gleichermaßen. Ziel ist eine enge Verzahnung von Prävention und Intervention in belasteten Wohngebieten.
Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Die Offenen Familienwohnungen leisten unmittelbare Hilfe, Schutz für Kinder und Unterstützung im Kiez. Vor allem für schwierige Wohnlagen werden wir das erfolgreiche Konzept aus Mitteln des Jugendgewaltgipfels auf die ganze Stadt ausweiten, um Kinder zu schützen und Familien direkt und auf kurzen Wegen zu erreichen. Die Verbindung von Prävention und Intervention steht bei den Offenen Familienwohnungen im Mittelpunkt.“
Stephan Machulik, Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz ergänzt: „Ich freue mich, dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie im Rahmen der Ressortübergreifenden Gemeinschaftsinitiative ein so wichtiges Projekt wie die Familienwohnung initiieren konnten; das gelingt nur mit starken Partnern, wie hier dem Bezirksamt Spandau, dem landeseigenen Wohnungsunternehmen Gewobag und der Casablanca gGmbH, denen ich danke. Ich hoffe, dass mit der Gemeinschaftsinitiative weitere erfolgreiche Maßnahmen zur Prävention von Kinderarmut und Jugendgewalt in Gebieten mit sozialen Herausforderungen auf den Weg gebracht werden.“
Die zwischenzeitlich erweiterten Familienwohnungen in den Quartieren Falkenhagener Feld und Heerstraße Nord in Spandau bieten einen konkreten und zielgerichteten Ansatz zur Lösung komplexer sozialer Problemlagen. Sie schützen Kinder, stärken Familien und das nachbarschaftliche Zusammenleben. Durch die Erweiterung des Rahmenprogramms Flexibudget aus den Mitteln des Jugendgewaltgipfels soll das im Falkenhagener Feld erfolgreich umgesetzte Kooperationsprojekt auf andere Bezirke mit gleichen Problemlagen ausgeweitet werden.
Im Maßnahmenpakt des Gipfels gegen Gewalt sollen präventive Beratungsangebote des Rahmenprogramms Flexibudget erweitert werden. Hierfür werden Mittel in Höhe von 3,1 Mio. € im Jahr 2024 für den Ausbau offener Familienwohnungen in Großraumsiedlungen, sowie die Arbeit mit Eltern von gewaltbereiten Jugendlichen bereitgestellt.
Träger des Projektes ist casablanca gGmbH, die landeseigene Gewobag stellt die Offenen Familienwohnungen mietfrei zur Verfügung und übernimmt die Betriebskosten, die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie verstärkt dieses Projekt aus Mitteln des Jugendgewaltgipfels.