Aziz Bozkurt, Staatssekretär für Familie, Jugend und Schuldigitalisierung, hat heute die Kita „Kwetu“ in Neukölln besucht. Diese Kita gehört zu den berlinweit 50 Erprobungskitas, die ab März das BeoKiz-Verfahren testen. BeoKiz steht für Beobachtung kindzentriert und ganzheitlich. Das BeoKiz-Verfahren soll perspektivisch die aktuell noch gültigen Instrumente der Qualifizierten Statuserhebung der Sprachentwicklung 4-jähriger Kinder in Kitas (QuaSta) und das Sprachlerntagebuch vereinfachen und in ein ganzheitliches In-strument überführen.
Aziz Bozkurt, Staatssekretär für Familie, Jugend und Schuldigitalisierung: „Das BeoKiz-Verfahren ist eine Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität in den Kitas. Die Entwicklung der Kinder wird durch diese Verfahren in einem Längsschnitt im Alter von 2,5 Jahren und 4,5 Jahren entlang einer Meilensteinliste erhoben. Damit werden die individuellen Stärken der Kinder früher erkannt, Förderungen effizienter angepasst und langfristig Bildungschancen ausgewogen gestaltet – auch im Übergang von der Kita in die Grundschule. BeoKiz führt so zu mehr Bildungsgerechtigkeit und zu fassettenreichen Wegen, bestmögliche Startchancen zu schaffen.“
In der ersten Erprobungsphase haben die Kitas maßgeblich mit Expertinnen und Experten gemeinsam diese Prozesse neu entwickelt und gestaltet, die intensive Einbeziehung der Praxis ist dabei von großer Bedeutung. Anhand des BeoKiz-Verfahrens können Pädagoginnen und Pädagogen die Interessen, Potenziale und Entwicklungsprozesse eines Kindes in Kitas noch besser erkennen. Die Auswertung der Beobachtung erfolgt im Austausch der Pädagogin oder dem Pädagogen mit Kind und Eltern sowie mit den Kolleginnen und Kollegen, um eine mehrperspektivische Betrachtungsweise zu gewährleisten.
Beobachtung und Auswertung im Rahmen des BeoKiz-Verfahrens werden anschließend für das Portfolio, dem „Buch des Kindes“, dokumentiert. Daraus werden dann die entsprechenden beobachtungsbasierten Ableitungen für die pädagogische Planung getroffen. Die Schulungen für die BeoKiz-Erprobungskitas haben im Februar 2023 begonnen, die Erprobungsphase in den Kitas startet im März 2023.
Staatssekretär Aziz Bozkurt überreichte der Kita „Kwetu“ das neue BeoTool und tauschte sich mit dem Kita-Personal über die Arbeit mit BeoKiz und über das BeoTool aus.
Das BeoKiz-Verfahren ist wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherung im Bereich der frühen Bildung. Die bilinguale Kita Kwetu arbeitet in englischer und deutscher Sprache, die Mehrheit der betreuten Kinder wächst mehrsprachig auf. „Kwetu“ (Swahili) bedeutet „bei uns“.
Heike Scholtz, Leitung Kita Kwetu: „Die ‚Probearbeit‘ mit dem BeoTool letztes Jahr war sehr wertvoll für uns, da wir eine völlig neue Art Kinder zu beobachten kennengelernt haben und es sehr hilfreich war, die Bildungsthemen der Kinder damit herauszufinden.“