Am 24. Februar jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Die Bilder der russischen Angriffe und des damit verbundenen Leids der ukrainischen Bevölkerung sind im Schulalltag sehr präsent. In den Medien wird der traurige Jahrestag breit thematisiert und wird verstärkt für Gesprächsanlässe in Klassen und Lerngruppen sorgen. Viele Kinder und Jugendliche sowie deren Familien haben in Berlin Zuflucht vor diesem Krieg gefunden und sind seitdem Teil der Berliner Schulgemeinschaften geworden. Allen Lehrkräften, die das Thema im Unterricht aufgreifen wollen, stellt die Senatsverwaltung eine Sammlung zu aktuellen Publikationen, Medienhinweisen und Ratgebern zur Verfügung.
Der entsprechende Fachbrief ist auf dem Bildungsserver Berlin-Brandenburg zu finden unter: www.berlin.de/sen/bjf/service/presse//ein_jahr_krieg_gegen_die_ukraine.pdf/
Astrid-Sabine Busse, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Die Berliner Schulen haben sich gegenüber den schutzsuchenden Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine sowie deren Familien in vorbildlicher Weise solidarisch gezeigt und sie in die Schulgemeinschaften integriert. Für dieses außerordentliche Engagement danke ich den Lehrkräften und dem gesamten Schulpersonal, wohlwissend, dass die Schulen mit den Pandemiefolgen und dem bundesweiten Fachkräftemangel zu tun haben. Mit der Deutsch-Ukrainischen Begegnungsschule konnten wir in Berlin zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern des ukrainischen Staates zudem ein bundesweit beachtetes Konzept entwickeln.“
Die Berliner Schulen haben aktuell 7.373 schutzsuchende Kinder und Jugendliche aus der Ukraine aufgenommen. Davon besuchen 4.779 Kinder und Jugendliche in insgesamt 313 Willkommensklassen, und 2.594 in anderen Klassen, vornehmlich Regelklassen. Seit Beginn des laufenden Schuljahres Ende August sind somit mehr als 100 weitere Willkommensklassen an Berliner Schulen eingerichtet worden und über 2.200 weitere Schutzsuchende aus der Ukraine ins Berliner Schulsystem integriert worden. Zudem gibt es derzeit 30 Lerngruppen „Fit für die Schule“, die auf den Schulbesuch vorbereiten. Insgesamt befinden sich aktuell mehr als 11.000 Schülerinnen und Schüler ohne Deutschkenntnisse in Willkommensklassen. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges konnten 85 pädagogische Fachkräfte aus der Ukraine als Lehrkräfte in Berlin eingestellt werden. In den Berliner Kitas wurden mehr als 1.400 schutzsuchende Kinder aus der Ukraine aufgenommen.
In Berlin wurde zudem das Konzept der Deutsch-Ukrainischen Begebungsschule entwickelt, wo Schülerinnen und Schüler auf Deutsch und auf Ukrainisch unterrichtet werden und alle Schulabschlüsse beider Staaten möglich sind.