Armutsfolgen verringern: Berlin geht neue Wege gemeinsam mit Bezirken

Pressemitteilung vom 06.12.2022

Mit der heutigen Auftaktveranstaltung wird das Land Berlin gemeinsam mit den 12 Bezirken den Grundstein für neue Wege einer gezielten und nachhaltigen Armutsprävention legen. Die vielfältigen Angebote und Hilfen in den Bezirken werden besser miteinander verknüpft, auf ihre Wirkung hin überprüft, ausgebaut oder neu gestaltet. Mit dem langfristig angelegten Vorhaben wird gesamtstädtisch ein lückenloses Unterstützungsnetz entstehen.

Aziz Bozkurt, Staatssekretär für Jugend, Familie und Schuldigitalisierung: „Wir gehen hier einen wichtigen Schritt und rücken so die Armutsprävention noch stärker ins Licht des gesamtstädtischen Handelns. Bezirke und Land arbeiten hier Hand in Hand, damit Kinder und Jugendliche besser vor Armutsfolgen geschützt werden. Allen Berliner Kindern und Jugendlichen soll ein Aufwachsen in Wohlergehen ermöglicht werden.“

Ziel ist, auf allen Ebenen Strukturen so zu gestalten, dass passgenaue Unterstützung vor Ort entwickelt wird. Entlang des Berliner Zielsystems zur Verbesserung der Armutsprävention werden Angebote besser miteinander verzahnt, Lücken identifiziert und geschlossen. Da vor allem Kinder und Jugendliche von Armutsfolgen stark betroffen sind, werden alle relevanten Handlungsfelder in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Teilhabe in den Blick genommen. Zum Gelingen dieses Arbeitsprozesses trägt auch die neue Koordinierungsstelle bei, die jedem Bezirk zur Verfügung steht. Hier werden Information, Vernetzung und die integrierte Planung zusammenlaufen.

Mit dem Senatsbeschluss der Berliner Strategie gegen Kinder- und Familienarmut von 2021 wird gesamtstädtisch die Prävention und Reduzierung von Armutsfolgen verfolgt. Auf dem Fachtag, der den Startpunkt für die Stärkung der bezirklichen Armutsprävention bildet, werden die bezirklichen Strategien in den Blick genommen und in Workshops konkretisiert. Auch Best-Practice-Beispiele aus anderen Bundesländern werden dargestellt.

Aziz Bozkurt, Staatssekretär für Jugend, Familie und Schuldigitalisierung: „Aus dem heutigen Fachtag geht eine Aufbruchstimmung mit Visionen aus allen 12 Bezirken gemeinsamen mit dem Land Berlin hervor. Ich bin froh über das große Engagement auf allen Ebenen. Nur so kann es uns gelingen, hier entscheidende Veränderungen zu bewirken.“

Hintergrundinformation:

Die Berliner Strategie gegen Kinderarmut haben die Mitglieder der Landeskommission zur Prävention von Kinder- und Familienarmut unter Federführung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie erarbeitet. Die Landeskommission wurde dazu 2017 vom Berliner Senat einberufen. In der Landeskommission sind sieben Senatsverwaltung vertreten (Bildung, Inneres, Arbeit und Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Stadtentwicklung, Finanzen, Wirtschaft), drei Bezirke, der Landesjugendhilfeausschuss, der Berliner Beirat für Familienfragen, die Landesarmutskonferenz, die Sportjugend, die LIGA der Wohlfahrtsverbände, Gesundheit Berlin-Brandenburg, die Berliner Wirtschaft und Wissenschaft, der Landesbeirat für Menschen mit Behinderungen sowie die Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen und für Integration und Migration. Die Geschäftsstelle der Landeskommission ist in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie verortet.