Die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Astrid-Sabine Busse, bedauert die Ankündigung des Bundesfamilienministeriums, das Programm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, nicht fortführen zu wollen. Über eine entsprechende Planung wurden die Bundesländer am letzten Freitag informiert.
„Der Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition im Bund versprach die Weiterentwicklung und Verstetigung des Programms. Das nun angekündigte Aus durch die Bundesregierung ist enttäuschend und nicht nachvollziehbar. Ich hoffe, dass die Abgeordneten der Ampel-Koalition den Fehler korrigieren werden“, so die Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Astrid-Sabine Busse.
Ziele des seit 2016 laufenden Bundesprogramms sind die Unterstützung von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf sowie von Einrichtungen in benachteiligten Stadtteilen. Kita-Teams erhalten über die Programmmittel eine wichtige fachliche Unterstützung bei der Weiterentwicklung ihrer alltagsintegrierten sprachlichen Bildungsarbeit. Zusätzliches Personal kann gezielt für die Sprachförderung eingesetzt werden. Allein in Berlin profitieren davon mehr als 300 Kitas, der Förderumfang beträgt in diesem Jahr rund 13,2 Millionen Euro.
„Insbesondere vor dem Hintergrund der wachsenden Benachteiligung während der Corona-Pandemie ist gerade die Förderung von Kindern mit besonderem Sprachbedarf eine wichtige Aufgabe und eine Verpflichtung der Politik. Falls das Bundesprogramm nicht fortgeführt werden sollte, muss der Bund mehr Geld in das Gute-Kita-Gesetz stecken, damit die gekürzten Mittel für die Sprachförderung ausgeglichen werden können.“, so Busse.
Die Berliner Senatorin kündigte gleichzeitig an, dass man sich auch auf den Fall vorbereiten werde, dass die Bundestagsabgeordneten das Bundesprogramm nicht retten.
Astrid-Sabine Busse: „Wir würden für diesen Fall alle Möglichkeiten ausschöpfen, um das Konzept der umfangreichen Sprachförderung abzusichern. Das ist auch ein Versprechen an die Fachkräfte, die eine enorm wichtige Arbeit leisten. Klar wäre aber, dass die fehlenden Mittel insgesamt eine Lücke reißen würden.“