Ende Januar hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die Präsenzpflicht an Schulen temporär bis zum 28. Februar ausgesetzt. In der vergangenen Woche wurde erhoben, wie viele Eltern beziehungsweise Schülerinnen und Schüler tatsächlich von der Aussetzung der Präsenzpflicht Gebrauch machen. Die Ergebnisse liegen nun vor: Demnach nahmen an allen öffentlichen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen insgesamt 95,31 Prozent der Schülerinnen und Schüler am Präsenzunterricht teil – und an den allgemeinbildenden öffentlichen Schulen waren es sogar 96, 73 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. Das bedeutet: Lediglich 4,69 Prozent der Schülerinnen und Schüler machen von der Aussetzung der Präsenzpflicht Gebrauch, an den allgemeinbildenden öffentlichen Schulen sind es sogar nur 3,27 Prozent. An den öffentlichen beruflichen Schulen, an denen viele Schülerinnen und Schüler bereits volljährig sind, liegt der Wert mit 7,37 Prozent deutlich höher.
Astrid-Sabine Busse, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Es ist gut, dass die allermeisten Schülerinnen und Schüler weiter am Präsenzunterricht teilnehmen. Der unmittelbare persönliche Bezug zur Lehrkraft und zu den Mitschülerinnen und Mitschülern im Präsenzunterricht ist durch nichts zu ersetzen. Ich möchte, nur so lange es dringend notwendig erscheint, an der Aussetzung der Präsenzpflicht festhalten. Wir klären gerade mit den beruflichen Schulen und den Ausbildungsbetrieben, wieso der Anteil der nichtpräsenten Schülerinnen und Schüler dort deutlich höher ist als an den allgemeinbildenden Schulen.“
Mit dem heutigen Tag hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auch die wöchentliche Ausweisung der Corona-Fallzahlen an den Schulen verändert. Ursächlich dafür ist, dass die bisher am Freitag veröffentlichten Daten auf PCR-Nachtestungen von positiv schnellgetesteten Schülerinnen und Schülern beruhten. Diese Nachtestungen werden aber von den Gesundheitsämtern nicht mehr durchgeführt. Folgerichtig können diese Zahlen nicht mehr dargestellt werden. Stattdessen wird die Senatsverwaltung künftig montags die Zahl der an Schulen ausgegebenen Tests und die Zahl der daraus resultierenden positiven Schnelltests auf der Internetseite darstellen.
Erstmals werden hier auch die allgemeinbildenden Schulen in freier Trägerschaft berücksichtigt. Demnach wurden an den öffentlichen Schulen sowie den Schulen in freier Trägerschaft in der vergangenen Woche 1,9 Millionen Tests ausgegeben. Das führte zu insgesamt 7.391 positiv schnellgetesteten Schülerinnen und Schülern. Zudem wurden 151.412 Tests für das Schulpersonal ausgegeben. Das führte zu 992 Positivfällen beim Schulpersonal. Die Prozentangaben, die dazu angegeben werden, stellen den prozentualen Anteil positiver Tests bezogen auf die Anzahl der ausgegebenen Tests dar. Der prozentuale Anteil der positiven Tests unter Schülerinnen und Schülern liegt demnach bei 0,38 Prozent, beim Schulpersonal sind es 0,65 Prozent.
Die Daten werden künftig jeden Montagnachmittag auf der Internetseite der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie unter „Wie ist die aktuelle Infektionslage in den Berliner Schulen“ veröffentlicht.