Nach den Weihnachtsferien starten die Berliner Schulen am 3. Januar wie geplant mit vollem Präsenzunterricht in das neue Jahr. Das hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie nach einer Beratung mit Expertinnen und Experten des Hygienebeirats grundsätzlich entschieden, der dankenswerterweise kurz vor Jahresende nochmals getagt hat. Diesem beratenden Gremium gehören neben Vertreterinnen und Vertretern der Eltern sowie der Lehrkräfte auch Wissenschaftler wie Prof. Dr. Mockenhaupt und Prof. Dr. Möckel von der Charité an. Um den Präsenzunterricht abzusichern, müssen sich alle Schülerinnen und Schüler in der ersten Woche täglich jeweils zu Schulbeginn testen. Jeder Schultag beginnt also mit einer Testung. Dies gilt entsprechend der Rechtsgrundlagen zunächst für die Schülerinnen und Schüler, die weder geimpft noch genesen sind. Jedoch hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie mit erheblichem logistischen Aufwand so viele Tests an die Schulen gebracht, so dass auch alle bereits geimpften oder genesenen Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, sich in der ersten Schulwoche täglich testen zu lassen. Zudem gilt an den Schulen eine allgemeine Maskenpflicht. Darüber hinaus sind bereits über 12.000 Luftfiltergeräte an die Schulen ausgeliefert. Weitere 11.000 Geräte sind aktuell in der Auslieferung.
Astrid-Sabine Busse, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Kinder und Jugendliche haben sich seit Beginn der Pandemie mit vielen Einschränkungen in ihrem jungen Leben arrangieren müssen. Präsenzunterricht gibt Schülerinnen und Schülern in dieser Situation durch regelmäßigen Kontakt mit ihren Lehrkräften zusätzlich Stabilität und Verlässlichkeit. Der regelmäßige Kontakt hilft jungen Menschen sehr. Deshalb wollen wir Präsenzunterricht anbieten, so lange dies möglich ist. Ich empfehle auch den bereits geimpften oder genesenen Schülerinnen und Schülern, regelmäßig von unserem Testangebot an den Schulen Gebrauch zu machen und bitte die Kolleginnen und Kollegen an den Schulen, sich weiter impfen beziehungsweise boostern zu lassen.“
Auch die Kultusministerkonferenz (KMK) hatte sich bereits darauf verständigt, dass Präsenzunterricht an den Schulen weiter Priorität hat. Diese Entscheidung hat das Präsidium der KMK in einer Sitzung am heutigen Tage bekräftigt. Ergänzend hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie bereits in einem Rundschreiben an die Schulen Hinweise gegeben, sollten durch die Omikron-Variante verstärkt Pädagoginnen und Pädagogen in Quarantäne geschickt werden. Wichtig ist hier, dass in Absprache mit der Schulaufsicht in solchen Fällen Sonderplanungen möglich sind. Abschlussrelevante Jahrgänge und Klassen im Übergang sind dabei besonders in den Blick zu nehmen.
Eine gute Nachricht ist, dass eine Abfrage unter dem gesamten Schulpersonal ergeben hat, dass rund 90,5 Prozent aller dort Beschäftigten geimpft und knapp drei Prozent genesen sind, bei Lehrkräften ist die Impfquote sogar noch deutlich höher. Zudem steigt auch die Impfquote der Schülerinnen und Schüler kontinuierlich an, zumal nun auch Impfungen für Schülerinnen und Schüler der Primarstufe sowie Booster-Impfungen angeboten werden. Weiter gilt der Stufenplan, so dass Amtsärzte nach Rücksprache mit der regionalen Schulaufsicht wöchentlich schulscharf entscheiden, ob eine Schule auf Stufe Grün bleibt oder wegen einer besonderen Lage in den Wechselunterricht gehen muss.