Die Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid Klebba, hat heute zur Eröffnung des Erweiterungsbaus des Nachbarschaftsheims Neukölln e.V. im Körnerpark ein Video-Grußwort gesprochen. In dem neuen Bau sind eine Kita mit 80 Plätzen, ein Familienzentrum sowie Angebote der Stadtteilarbeit untergebracht. Das Projekt wurde mit 1,6 Millionen aus dem Landesprogramm „Auf die Plätze, Kita, los“ gefördert. Das Gesamtprojekt umfasst Kosten von rund 7,5 Millionen Euro. Das Bestandsgebäude wird nach Errichtung des Erweiterungsbaus ebenfalls saniert.
In ihrer Videobotschaft sagte die Staatssekretärin: „Die Nachbarschaftsheime sind Begegnungsstätten mit einem breiten und generationsübergreifenden Angebot. Sie werden besucht von jungen Müttern und Vätern genauso wie von Senioren oder Kindern und Jugendlichen. Sie sind Anlaufstellen für alle, die Kontakte in ihrem Wohnumfeld knüpfen wollen oder die einen Ort für Bildung, Unterhaltung, Kultur und gesellschaftliches Engagement suchen. Sie ermöglichen, dass Menschen unterschiedlicher Generationen, Kulturen und sozialer Milieus zusammenkommen, voneinander erfahren und sich gegenseitig unterstützen. Sie bieten Angebote für jedermann. Nicht zuletzt haben sie eine wichtige soziale Funktion im Kiez. Die Nachbarschaftsheime sind unverzichtbar und aus unserer Stadt nicht mehr wegzudenken.“
Die Idee der Nachbarschaftsheime entstand bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Durch die Initiative der amerikanischen und englischen Militärregierung wurden nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland Nachbarschaftsheime gegründet als Bestandteil des Reeducation-Programms in Nachkriegsdeutschland und Österreich. Nach der Wende wurden auch in östlichen Stadtbezirken Nachbarschaftsheime eröffnet. Heute gibt es in jedem Bezirk mehrere solcher Einrichtungen. Der Eintritt ist in der Regel frei oder erfolgt für ein geringes Entgelt.