Berlin nimmt weitere acht unbegleitete minderjährige Geflüchtete von den griechischen Inseln auf. Die Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren sind gestern Abend in Berlin eingetroffen. Die acht Jugendlichen afghanischer und syrischer Herkunft gehören zu einer Gruppe junger Geflüchteter, die gestern von der Bundesregierung von Griechenland nach Deutschland gebracht wurde. Sie werden nun in einer Berliner Erstaufnahmeeinrichtung der Jugendhilfe sozialpädagogisch betreut. Bereits im April hat Berlin acht Kinder aus den griechischen Geflüchtetenlagern aufgenommen.
Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Ich freue mich, dass wir weiteren jungen Geflüchteten helfen können, die ohne Eltern in den griechischen Lagern ausharren mussten. Hinter ihnen liegt eine schreckliche Zeit mit traumatischen Erfahrungen. Wir wollen ihnen das Ankommen in Berlin erleichtern und werden sie bestmöglich begleiten. Gleichzeitig muss die Hilfsaktion weitergehen. Wir wollen und können weitere Kinder und Jugendliche bei uns aufnehmen. Das Land Berlin hat dies gegenüber der Bundesregierung seit Monaten immer wieder betont und sie zum Handeln aufgefordert. Die Lage in den Geflüchtetenlagern auf den griechischen Inseln ist katastrophal. Ich gehe davon aus, dass wir in Kürze weiteren Kindern und Jugendlichen helfen können.“
Die acht Jugendlichen durchlaufen nun das sogenannte Clearingverfahren in der Verantwortung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, in dem der sozialpädagogische Hilfebedarf erhoben und die Vormundschaft angeregt werden. Anschließend wechseln sie wie alle unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten in Berlin in die Zuständigkeit der bezirklichen Jugendämter. Dort wird die weitere, individuelle Hilfeplanung erstellt.