Deutlich mehr Berliner Lehrkräfte als zunächst geschätzt werden in diesem Schuljahr für den schulischen Präsenzunterricht zur Verfügung stehen. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Senatsbildungsverwaltung. Demnach werden lediglich drei Prozent der Lehrkräfte nicht am Präsenzunterricht teilnehmen, weil sie an einer Covid-19-relevanten Grunderkrankung leiden und ein ärztliches Attest vorgelegt haben. Diese Personen sind aber nicht krankgeschrieben, sondern sie werden ihren Aufgaben außerhalb des Präsenzunterrichts nachkommen. Zwei Prozent der Berliner Lehrkräfte werden das im Homeoffice tun, gut ein Prozent im alternativen Präsenzeinsatz vor Ort.
Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Ich freue mich sehr, dass die allermeistern Lehrkräfte weiter im Präsenzunterricht arbeiten werden. Einige Lehrkräfte wollten partout weiter als Klassenleitung arbeiten, weil ihnen der direkte Kontakt zu den Kindern so wichtig ist. Grundsätzlich hat natürlich der Gesundheitsschutz oberste Priorität. Ich danke allen Lehrkräften für ihr großes Engagement, ausdrücklich auch jenen, die im Homeoffice arbeiten oder im alternativen Präsenzeinsatz.“
Die nicht im Präsenzunterricht eingesetzten Lehrkräfte werden beispielsweise Hörbücher und Lernvideos erstellen, das schulisch angeleitete Lernen zu Hause für Risikoschülerinnen und Risikoschüler gestalten, Korrekturen auch für Lehrkräfte im Präsenzunterricht übernehmen, Lehrkräfte in Ausbildung beraten, Unterrichtsmaterialien erstellen, am Schulprogramm arbeiten und einiges mehr. Eine entsprechende Handreichung legt dies klar fest.
Eine erste Schätzung von Schulleitungen war davon ausgegangen, dass mindestens sieben Prozent der Berliner Lehrkräfte nicht am schulischen Präsenzunterricht teilnehmen können.