Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, hat heute die Sommerschule an der Wilma-Rudolph-Oberschule besucht und das kostenlose Zusatzangebot für Berliner Schüler und Schülerinnen vorgestellt: In kleinen Unterrichtsgruppen können Kinder und Jugendliche Lernrückstände abbauen, die durch die Corona-Schließzeit entstanden sind.
Senatorin Sandra Scheeres: „Das Interesse an der Sommerschule ist enorm. Wir haben rund 11.500 Anmeldungen und damit mehr als anfangs erwartet wurde. Es war ein organisatorischer Kraftakt, in der Kürze der Zeit ein so umfangreiches Lernangebot zu realisieren. Dafür möchte ich allen Beteiligten danken. Wir haben für die Sommerferien schon mehr als 1.000 Lerngruppen eingerichtet, die meisten davon sind Anfang der Woche gestartet. Weitere folgen in den kommenden Wochen. Auch in den Herbstferien wird es Lerngruppen geben. Die Corona-Schließzeit wirkt sich besonders für weniger leistungsstarke Schülerinnen und Schüler negativ aus. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie aufgrund der Pandemie abgehängt werden.“
Das Sommerschul-Angebot richtet sich an Schüler und Schülerinnen der 1.,2.,7.,8. und 9. Jahrgangsstufen sowie an Willkommensschüler und -schülerinnen. Die Sommerschule konzentriert sich auf die Kernfächer (Deutsch, Mathematik, 1. Fremdsprache) und Sprachförderung. Der Unterricht findet in kleinen Gruppen von maximal acht Teilnehmenden und unter den Bedingungen des Musterhygieneplans statt. Vorgesehen sind 15 Stunden pro Woche. Das Angebot für die ersten beiden Klassenstufen geht über drei Wochen in den Sommerferien plus auf Wunsch eine Woche in den Herbstferien. An den weiterführenden Schulen sind zwei Wochen in den Sommer- und/oder in den Herbstferien vorgesehen. Die Teilnehmenden konnten von den Klassenleiterinnen und Klassenleitern vorgeschlagen werden. Eltern konnten ihre Kinder auch direkt anmelden. Die Teilnahme ist freiwillig. Schülerinnen und Schüler, die wegen Übernachfrage oder verspäteter Anmeldung in den Sommerferien nicht mehr berücksichtigt werden können, können einen Platz in den Herbstferien erhalten.
Das Lernangebot in der Sommerschule wird mit den Lehrkräften der jeweiligen Schule abgestimmt. Es finden Auswertungsgespräche statt, an denen auch die Eltern teilnehmen. Alle Schülerinnen und Schüler führen ein Ferienlogbuch, in dem die Lernentwicklung dokumentiert wird, und erhalten ein Zertifikat. Die Sommerschule wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie von der Technischen Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft (tjfbg) in Zusammenarbeit mit Anbietern der ergänzenden Lernförderung umgesetzt. Insgesamt stellt Berlin für die Sommerschule 2020 in öffentlichen allgemeinbildenden Schulen sechs Millionen Euro zur Verfügung.