Senatorin Scheeres begrüßt JFMK-Beschluss zur stufenweisen Kita-Öffnung

Pressemitteilung vom 29.04.2020

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie in Berlin, begrüßt den heute gefassten, gemeinsamen Beschluss der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) und des Bundesfamilienministeriums zum stufenweisen Wiedereinstieg in die Kinderbetreuung im Kontext der Corona-Pandemie. Er enthält Empfehlungen für einen gemeinsamen Rahmen der Länder für den stufenweisen Prozess zur Öffnung der Kindertagesbetreuungsangebote von der Notbetreuung bis hin zum Regelbetrieb.

Senatorin Scheeres: „Der Beschluss setzt die Leitplanken für den weiteren Weg. Es ist sehr zu begrüßen, dass sich die Bundesländer auf ein abgestimmtes Vorgehen verständigt haben. Genauso wichtig ist aber, dass die JFMK anerkannt hat, dass die konkrete Situation in den Ländern sehr unterschiedlich sein kann und die Risiko-Abwägung länderspezifisch erfolgen muss. Eine Großstadt wie Berlin ist nicht mit einer ländlichen Region zu vergleichen. Hier leben viele Alleinerziehende. Der Anteil an Kindern, die besonders auf die frühkindliche Förderung angewiesen sind, ist deutlich höher. Das sind Kriterien, die man berücksichtigen muss.“

Scheeres betont weiter: „Der Beschluss deckt sich mit dem bisherigen Berliner Vorgehen der stufenweisen Öffnung und ermöglicht uns, wie angekündigt fortzufahren. Wir möchten so zügig wie möglich die Kitas weiter öffnen. Wenn es die Corona-Entwicklung erlaubt, sollen schon bald die Vorschulkinder in die Kitas zurückkehren. Noch vor den Sommerferien sollen möglichst alle Kita-Kinder wieder ein Betreuungsangebot erhalten.“

Als richtungsweisend bezeichnet die Berliner Jugendsenatorin, dass die JFMK in ihrem Beschluss soziale Fragen bei der stufenweisen Öffnung der Kitas besonders berücksichtigt hat. „Berlin geht hier schon voran. Wir haben die Kitas für Kinder von Alleinerziehenden bereits wieder geöffnet. Weitere Zielgruppen, die im JFMK-Beschluss genannt werden, sind Kinder, die in beengten Wohnverhältnissen leben sowie Kinder mit besonderem pädagogischen Bedarf oder Sprachförderbedarf. Wir müssen diese Kinder besonders im Blick haben, denn für sie haben lange Kita-Schließzeiten eine besonders negative Auswirkung.“

Der gemeinsame Beschluss der JFMK und des Bundesfamilienministeriums sieht eine stufenweise Öffnung der Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflegen in den Ländern in vier Phasen vor: von der Notbetreuung (1), über eine erweiterte Notbetreuung (2), einen eingeschränkten Regelbetrieb (3) bis zum vollständigen Regelbetrieb (4). Dabei müsse das Infektionsgeschehen kontinuierlich beobachtet und neu bewertet werden. Die frühkindliche Entwicklung, der Gesundheitsschutz der Beschäftigten und die besonderen Betreuungsbedarfe der Eltern seien bei der stufenweisen Öffnung in den Mittelpunkt zu stellen. Die fachliche Grundlage der JFMK-Empfehlungen wurde von der Arbeitsgruppe Kita der JFMK unter Einbeziehung von Experten aus den Bereichen Kindheitspädagogik und Hygiene ausgearbeitet. Sie beinhaltet grundsätzliche Erläuterungen sowie konkrete Hinweise zu Hygienemaßnahmen, Personaleinsatz und Betreuungssettings. Informationen:
www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/stufenweiser-wiedereinstieg-in-die-kindertagesbetreuung/155138/