Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat heute in Abstimmung mit Vertretungen von Kita-Trägern die Regelungen für die Notbetreuung von Kita-Kindern während der bevorstehenden Corona-Schließzeit ausgearbeitet. „Wir haben dabei die neuen Einschätzungen von Professor Dr. Christian Drosten berücksichtigt und nehmen Anregungen der Kita-Träger aus der täglichen Praxis auf“, betonte Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie. Der Virologe und Charité-Professor Dr. Drosten hat Freitagnacht deutlich gemacht, dass Kinder in der Notbetreuung nicht in neu zusammengestellte Gruppen und konzentriert in ausgesuchte Einrichtungen gehen sollen.
Für Berlin wurde daher Folgendes beschlossen:
1. Alle Kitas schließen von Dienstag, 17. März 2020, bis einschließlich 17. April 2020. Ziel der Schließzeit ist es, angesichts der Corona-Pandemie die sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren und so die weitere Verbreitung des Coronavirus zu bremsen.
2. Für Ausnahmefälle wird eine Notbetreuung angeboten. Diese findet grundsätzlich in der vertrauten Kita statt.
3. Die Notbetreuung kann nur von Eltern in Anspruch genommen werden, die in systemrelevanten Berufen arbeiten und keine andere Möglichkeit einer Kinderbetreuung organisieren können. Es müssen beide Kriterien zutreffen.
4. Es wird vom Senat festgelegt, welche Berufe als systemrelevant gelten. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport wird dazu eine Liste mit Berufen veröffentlichen.
5. Weitere Informationen an die Träger und Eltern erfolgen am Montag. Für die weiteren Abstimmungen sind regelmäßige Treffen mit Verbänden und Eigenbetrieben vereinbart. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie wird die Informationen auf ihrer Internetseite laufend aktualisieren.
Sandra Scheeres: „Ich weiß, dass die Schließzeit für viele Eltern eine große Belastung bedeutet. Ich hoffe aber auf ihr Verständnis. Die Maßnahme ist im Interesse der Gesundheit aller Berliner und Berlinerinnen. Bitte nehmen Sie die Notbetreuung nur in Anspruch, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Unser Ziel muss sein, dass so wenige Kinder wie möglich in den Einrichtungen sind. Ich danke allen Kita-Trägern und ihren Mitarbeitenden sehr dafür, dass sie Notbetreuungen organisieren. Sie tragen damit dazu bei, dass die Stadt auch in dieser Ausnahmesituation weiter funktioniert.“