Lehrkräfte brauchen heutzutage weitere professionelle Unterstützung, um den gesellschaftlichen Herausforderungen an vielen Schulen begegnen zu können. Darauf hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie bereits vor längerer Zeit reagiert: Seit zehn Jahren ist es das gemeinschaftliche Ziel von Schule und Jugendhilfe, die Bildungsmöglichkeiten und Zukunftschancen für alle Kinder und Jugendlichen zu verbessern. Ein Fachtag mit vielen engagierten Beteiligten widmete sich am Mittwoch in der Psychologischen Hochschule in Mitte dieser verbindlichen Kooperation von Schule und Jugendhilfe. Bildungssenatorin Sandra Scheeres würdigte die Zusammenarbeit in einer Ansprache.
Ein Erfolgsmodell gelungener Kooperation verschiedener Professionen ist das Landesprogramm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“. Die verbindliche Zusammenarbeit von Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern und sozialpädagogischen Fachkräften zur Förderung aller Kinder und Jugendlichen hat sich bewährt. Mit dem flächendeckenden Ausbau des Landesprogramms „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ wird Berlin in den nächsten zwei Jahren mit weiteren 300 Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen einen weiteren großen Schritt in der Unterstützung von Schulen gehen. Jede Schule soll mindestens einen Sozialarbeiter erhalten.
Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Es ist klar, dass ich die Weiterentwicklung dieser Zusammenarbeit auch in Zukunft unterstützen werde. Unser Anspruch muss sein, jedem Kind und jedem Jugendlichen zu einer möglichst optimalen Bildungsbiografie zu verhelfen. Jeder nach seinen individuellen Möglichkeiten, Wünschen und Bedürfnissen.“
Die Schule ist für alle Kinder und Jugendlichen die bedeutendste Bildungsinstitution. Hier haben sich zunehmend aufeinander abgestimmte Angebote und Aktivitäten von Schule und Jugendhilfe entwickelt: Schuldistanz, Gewaltprävention, Kinderschutz, Elternbildung, Teilhabe und die Verbesserung der Übergänge zwischen den Bildungseinrichtungen sind dabei nur eine Auswahl an Themenfeldern, in denen Kooperation im Alltag der Schülerinnen und Schüler wirksam ist.
Es ist im Doppelhaushalt 2020/2021 gelungen, unbefristete Stellen für die Aufgabe der Koordination von Schule und Jugendhilfe zu schaffen und diese als eine feste und dauerhafte Kernaufgabe in allen Bezirken zu verankern.