Am heutigen Montag wurde die neue Grundschule in der Sewanstraße in Lichtenberg feierlich eröffnet. Diese Grundschule gehört als Modellvorhaben zu drei Schulneubauten, die erstmalig in Berlin in Holzmodulbauweise erstellt wurden. Zusammen mit der neueröffneten Lise-Meitner-Schule – dem Oberstufenzentrum Chemie, Physik, Biologie – ist es bereits die vierte Neubauschule, die seit dem Start der Berliner Schulbauoffensive übergeben wurde.
An der feierlichen Eröffnung nahmen der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Scheeres, die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Katrin Lompscher, sowie der Lichtenberger Bezirksbürgermeister Michael Grunst und der Schulstadtrat Martin Schaefer teil.
Die Grundschule in der Sewanstraße ist eine 3-zügige Schule mit Sporthalle und Außenanlagen, die für Lichtenberg dringend benötigte zusätzliche Schulplätze schafft. Die Grundschule wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für den Bezirk Lichtenberg errichtet.
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller: „Berlin kann pünktlich bauen, und Berlin kann sehr schnell bauen. Das zeigt das Beispiel der neuen Grundschule in der Sewanstraße. Dieses Projekt ist Teil unserer Schulbauoffensive, die ein wichtiger Bestandteil unserer Anstrengungen ist, die Infrastruktur der wachsenden Stadt dem wachsenden Bedarf anzupassen. Jährlich kommen neue Mitbürgerinnen und Mitbürger nach Berlin, für deren Kinder der konsequente Ausbau des Angebots an Schulplätzen besonders wichtig ist. Allen, die bei Planung und Realisierung mit ihrem Engagement zum Erfolg der Berliner Schulbauoffensive beigetragen, gebührt unser Dank.“
Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Wir sehen hier ganz konkret, dass die Berliner Schulbauoffensive an Tempo zulegt. Durch solche Neubauten können wir viele zusätzliche Schulplätze im Boom-Bezirk Lichtenberg anbieten. Gemeinsam mit den Bezirken werden wir weiter dafür sorgen, dass die Bautätigkeit zügig vorangeht. Das sind wir unseren Schülerinnen und Schülern sowie dem pädagogischen Personal schuldig. Ein solch modernes Gebäude bietet eine ganz besondere Lernatmosphäre.“
Katrin Lompscher, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Ganz bewusst haben wir uns auch bei Schulneubauten für eine Holzmodulbauweise entschieden. Dieses funktional durchdachte, schöne und klimafreundliche neue Schulgebäude gibt uns Recht. Es wurde in kurzer Zeit gebaut und bietet den Kindern gute Lern- und den Beschäftigten gute Arbeitsbedingungen. Mit den neu gestalteten Außenbereichen und der großen Turnhalle wird die Schule auch zur Quartiersentwicklung einen positiven Impuls geben.“
Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael Grunst: „Wir sehen erneut: Der Schnellbau in Holzmodulweise ist ein voller Erfolg. Er ermöglicht uns als Bezirk, binnen kurzer Zeit viele Schulplätze einzurichten. Deshalb setzt sich der Bezirk für die Schaffung weiterer Schnellbauschulen ein. Im Verbund mit der Kultschule, die wir derzeit sanieren, wird an der Sewanstraße 43 ein moderner Campus entstehen.“
Der Lichtenberger Bezirksstadtrat für Schule und Sport Martin Schaefer: „Die Bevölkerung Lichtenbergs verjüngt sich zunehmend. Mit dem Schnellbau in Holzmodulweise sind wir in der Lage, frühzeitig auf Änderungen in der Anwohnerschaft in dem Gebiet rund um die Sewanstraße zu reagieren. Die Schule bietet die neusten technischen Standards und hat obendrein noch ein ganz besonderes Design.“
Zum Schuljahresbeginn im August 2019 haben bereits die Integrierte Sekundarschule in Marzahn-Hellersdorf und die 34. Grundschule in der Konrad-Wolf-Straße in Lichtenberg den Schulbetrieb aufgenommen. Zudem konnte der Neubau der Lise-Meitner-Schule zum Jahresende 2019 feierlich eröffnet werden.
Die neue Grundschule in der Sewanstraße kann im offenen Ganztagsbetrieb rund 430 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte aufnehmen. Sie verfügt über 26 Unterrichtsräume, einen Mehrzweckraum mit Küche, Lernwerkstätten und Verwaltungsräume. Die Gesamtkosten für den Neubau der Gebäude und Außenanlagen belaufen sich auf gut 25 Millionen Euro.
Wie bei den beiden vorgenannten Holzmodulschulen konnten auf Grund beschleunigter Verfahren innerhalb kürzester Frist ein Generalplaner beauftragt, die Planung erstellt , alle Genehmigungen eingeholt sowie ein Großteil aller Bauleistungen abgeschlossen werden. Durch die Holzmodulbauweise konnte die Bauzeit im Vergleich zu herkömmlichen Bauten um die Hälfte reduziert werden. Durch den hohen Vorfertigungsgrad der Module, die als Raumelemente mit allen technischen Installationen auf der Baustelle zu einem Gebäude zusammengesetzt werden, konnte der Rohbau des Schulgebäudes innerhalb von zehn Wochen fertiggestellt werden. Damit reagiert der Senat auf die wachsenden Schülerzahlen. Zudem erfüllt die gewählte Holzbauweise auch die umweltpolitische Zielsetzung, den Einsatz von Holz als nachhaltigem Baustoff zu stärken.
Der Senat investiert im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive bis 2026 rund 5,5 Milliarden Euro in die Sanierung und den Bau von Schulen. Mehr als 60 Schulen müssen neu errichtet, mehrere Hundert saniert, um- und ausgebaut werden. Instandhaltungs- und Sanierungsvorhaben mit einem Volumen von jeweils bis zu 5,5 Millionen Euro sollen in der Verantwortung der Bezirke zügig umgesetzt werden. Maßnahmen zwischen 5,5 und 10 Millionen Euro sowie Großmaßnahmen von jeweils mehr als 10 Millionen Euro werden durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen in Amtshilfe für die Bezirke beziehungsweise durch die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE umgesetzt.