Der hochkarätig besetzte Landesbeirat Digitalisierung hat sich am Dienstagabend auf Einladung von Bildungssenatorin Sandra Scheeres in einer Videokonferenz konstituiert. Der Auftrag des Landesbeirats ist es, eine umfängliche „Strategie der Schule in der digitalen Welt“ auszuarbeiten und dabei das vielfältig vorhandene Know-how der Mitglieder des Beirats einzubeziehen. Es geht darum, alle Bereiche des Berliner Bildungssystems und der -verwaltung konzeptionell so umzugestalten, dass sie den Möglichkeiten und den Anforderungen des digitalen Zeitalters sehr gut gerecht werden können. Dabei wird an die bereits in der Senatsbildungsverwaltung entwickelte Digitalstrategie angeknüpft.
Die Arbeit des Landesbeirat Digitalisierung gliedert sich in mehrere Handlungsfelder: Ein zentraler Punkt ist, die pädagogischen und die administrativen Anforderungen zusammenzudenken. Denn die umfassende Digitalisierung des Berliner Bildungssystems beschränkt sich längst nicht nur auf Ausstattungsfragen. Eine umfassende Strategie schließt digitales Lehren und Lernen und Medienbildung genauso ein wie die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse sowie die Datensicherheit und bedarfsgerechte Fortbildungsangebote.
Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Unsere Gesellschaft digitalisiert sich, und sie tut das immer schneller, in immer mehr Lebensbereichen. Auch das Berliner Bildungssystem benötigt eine umfassende Digitalisierungsstrategie. Eine solche schulalltagstaugliche Strategie wollen wir hier mit Unterstützung der Expertinnen und Experten des Landesbeirats Digitalisierung weiterentwickeln. Wir können dabei auch auf erhebliche Vorarbeiten aus meiner Senatsverwaltung zurückgreifen. Es geht mir nun insbesondere darum, die pädagogischen und die administrativen Anwendungen zusammenzubringen.“
Prof. Dr. Christian Thomsen, Sprecher des Landesbeirats Digitalisierung und Präsident der Technischen Universität Berlin: „Es ist der richtige Weg, den Berlin mit der Einrichtung des Gremiums einschlägt. Wir konnten Personen gewinnen, die ganz unterschiedliche berufliche Erfahrungen einbringen, aber immer auch eine große Fachexpertise bei der Digitalisierung im Bildungssektor besitzen. Unser Ziel ist es, die Digitalisierung der Schulen beratend zu begleiten, insbesondere auch in der Pandemiephase. Wir wollen helfen, für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrkräfte eine modernere Schule zu schaffen. Auf diesem Gebiet gibt es großen Handlungsbedarf, aber auch viele Menschen, die sich engagieren wollen.”
Der Landesbeirat wird regelmäßig unter der Moderation von Bildungsstaatssekretärin Beate Stoffers tagen. Sprecher des Landesbeirats Digitalisierung ist der Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der Technischen Universität Berlin. Dem Beirat gehören zudem an: Angela Behns-Vespermann (Siemens Professionell Education, Regionalleiterin Nord-Ost), Prof. Dr. Stephan Breidbach (Direktor Professionell School of Education, Humboldt-Universität Berlin), Jacob Chammon (Vorstand Forum Bildung Digitalisierung), Dr. Ralph Hippe ( Joint Research Centre, European Commission), Prof. Dr. Odej Kao (Vorstandssprecher Einstein Center Digital Future), Dr. Jens Klessmann (Leiter Digital Public Services, Fraunhofer-Institut Fokus), Christiane Mücke (Vize-Schulleiterin der Martin-Buber-Oberschule, Berlin-Spandau) und Arnd Niedermöller (Schulleiter Immanuel-Kant-Gymnasium, Berlin-Lichtenberg). Weiter sind mehrere leitende Mitarbeitende der Senatsbildungsverwaltung ständige
Mitglieder im Beirat.
Zu seiner nächsten Sitzung hat der Landesbeirat die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Maja Smolczyk, sowie den Vorsitzenden des VBKI-Ausschusses „Wissenschaft und Bildung“, Henning Banthien, als Gäste geladen.