Die Mitglieder der Qualitätskommission haben am Dienstag von Bildungssenatorin Sandra Scheeres ihre Berufungsschreiben erhalten. Diese Kommission unter dem Vorsitz des Kieler Bildungsforschers Professor Dr. Olaf Köller soll konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Schulqualität in Berlin erarbeiten. Am 11. September kommt die Kommission zu einem ersten von mindestens zehn Arbeitssitzungen zusammen. Ihre Empfehlungen wird sie in einem Abschlussbericht vorlegen.
Bildungssenatorin Sandra Scheeres: „Ich freue mich, dass wir so viele ausgewiesene Expertinnen und Experten für die Mitarbeit in der Qualitätskommission gewinnen konnten. Es geht darum, die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler in den Kernfächern zu verbessern.“
Es wird eine Expertenkommission bestehend aus namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftlern eingerichtet, die von Professor Köller geleitet und vom ehemaligen Hamburger Staatsrat Dr. Michael Voges beraten und moderiert werden wird. Schwerpunkte ihrer Arbeit werden die Förderung sprachlicher und mathematischer Kompetenzen in der schulischen und vorschulischen Bildung sein. Besonders im Fokus werden auch die frühe Bildung, die Leistungsüberprüfung, die Standardsicherung am Ende der Sekundarstufe I, die Förderkonzepte und die Lehrkräfteausbildung sowie die Fort- und Weiterbildung stehen.
Der Expertenkommission gehören an: Professorin Dr. Felicitas Thiel (FU Berlin), Professorin Dr. Yvonne Anders (FU Berlin), Professorin Dr. Susanne Viernickel (Universität Leipzig), Professorin Dr. Susanne Prediger (TU Dortmund), Professor Dr. Michael Becker-Mrotzek (Universität Köln) und Professor Dr. Kai Maaz (DIPF – Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation).
Zudem wird eine Praxiskommission eingerichtet, die die Expertenkommission aktiv berät und Rückmeldungen zu den Empfehlungen gibt. Ihr gehören Vertreterinnen und Vertreter des Landesschulbeirats, des Landeseltern- und Landeschülerausschusses sowie des Landesausschusses für das pädagogische Personal an, aber auch Vertreterinnen und Vertreter des Landesinstituts für Schule und Medien, des Instituts für Schulqualität, des Berliner Kita-Instituts für Qualitätsentwicklung, des Sozialpädagogischen Fortbildungsinstituts und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Hinzu kommen eine Vertretung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg und des Dachverbands der Kinder- und Schülerläden sowie Schulaufsichtsbeamte, Schulleitungen verschiedener Schularten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Senatsverwaltung.
Die Qualitätskommission wird aufbauend auf den 39 Maßnahmen des Berliner Qualitätspakets für Schulen wissenschaftlich begründete Empfehlungen erarbeiten. Es geht darum, Lehr- und Lernprozesse so zu gestalten, dass erfolgreiches fachliches und soziales Lernen stattfinden kann. Gleichzeitig sollen Disparitäten im Bildungssystem reduziert werden.