Großes gesellschaftspolitisches Interesse und ausgeprägte rhetorische Fähigkeiten
Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten beider Altersgruppen haben sich heute beim Landesfinale im Berliner Abgeordnetenhaus für den Bundeswettbewerb vom 20. bis 22. Juni 2019 in Berlin qualifiziert.
Altersgruppe I (Klassen 8 – 10): Sollen Supermärkte in Deutschland wie in Tschechien gesetzlich verpflichtet werden, abgelaufene Lebensmittel zu verschenken?
Platz 1: Emma de Bourdeille, Beethoven-Gymnasium
Platz 2: Tina Lynn Hitzblech, Werner-von-Siemens-Gymnasium
Platz 3: Sven Weisner, Humboldt-Gymnasium
Platz 4: Jan Spinka, Max-Delbrück-Gymnasium
Altersgruppe II (Klassen 10 – 13): Sollen bei Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus die Parteien verpflichtet werden, auf den Landeslisten gleich viele Frauen und Männer als Kandidaten aufzustellen?
Platz 1: Fee Griebenow, Albert-Einstein-Gymnasium
Platz 2: Luan Fonarob, Werner-von-Siemens-Gymnasium
Platz 3: Marlene Rohlfes, Albert-Einstein-Gymnasium
Platz 4: Celine König, Primo-Levi-Gymnasium
Bildungssenatorin Sandra Scheeres: „Schülerinnen und Schüler lernen, selbst das Wort zu ergreifen und sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen intensiv auseinanderzusetzen. Das stärkt das Selbstbewusstsein, fördert die Kommunikationsfähigkeit und das Verständnis für politische Debatten.“
Einmal im Jahr treten die vier besten jungen Debattierenden ihrer Altersgruppe an, um diejenigen zu ermitteln, die Berlin auf der Bundesebene vertreten werden. Auf den Bänken im Plenarsaal sitzen dann nicht die Abgeordneten, sondern Schülerinnen und Schüler verschiedener Berliner Schulen.
„Jugend debattiert“ ist das größte privat finanzierte Projekt zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland. Initiiert wurde es 2002 durch den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und steht seitdem auch unter der Schirmherrschaft des jeweiligen Präsidenten. Es beinhaltet Unterrichtsreihe und Wettbewerb und fördert neben der sprachlichen und politischen Bildung die Meinungs- und Persönlichkeitsbildung. Inzwischen ist „Jugend debattiert“ zu einem festen Bestandteil des Berliner Schullebens geworden. Bereits 41 Berliner Schulen sind „Jugend debattiert“ Projektschulen.
Die Berliner Schulen sind in fünf Regionalverbünden organisiert, die ihre Siegerinnen und Sieger in Verbundwettbewerben ermitteln, denen die Unterrichtsreihe und Schulwettbewerbe vorausgehen.