Insgesamt wurden über alle Wege 822 Vorschläge gesammelt. Die hier abrufbare Übersicht zeigt alle Vorschläge nach Datum und Arbeitsgruppe sortiert, so dass alle Teilnehmenden nach Ihrem Vorschlag suchen können. Alle Vorschläge sind durch das Projektteam einem Teilprojekt für die weitere Bearbeitung zugeordnet und ähnliche Vorschläge in „Clustern“ zusammengefasst worden. Bezog sich der Vorschlag auf eine fachliche Anforderung außerhalb des Projektziels, wurde der Vorschlag an fachlich zuständige Stelle weitergeleitet. Alle Vorschläge (auch inhaltlich sehr ähnliche) sind in einer separaten Zeile er-fasst, um allen Teilnehmenden zu ermöglichen die eigenen Vorschläge wiederzufinden.
Zu allen Vorschlägen haben die jeweiligen Teilprojektleitungen eine Rückmeldung vermerkt. Diese läuft in den meisten Fällen darauf hinaus, dass der Vorschlag im Rahmen des Projekts weiterbearbeitet wird. Inwiefern der Vorschlag umgesetzt wird, hängt vom weiteren Projektverlauf ab. Manchmal haben die Teilprojektleitungen außerdem weitere inhaltliche Rückmeldungen ergänzt, sofern eine Beurteilung bereits möglich war.
Es gab einige Themen, die besonders häufig genannt worden sind. Der Reformbedarf im Zuwendungsrecht wurde von besonders vielen Zuwendungsempfangenden unter anderem in folgenden Bereichen gesehen:
- Reform des Besserstellungsverbots
- Mehrjährige Projektförderung ermöglichen
- Einführung einer Verwaltungsgemeinkostenpauschale (von 12 bis 20%)
- Vereinfachung des anzuwendenden Vergaberechts
- Anpassung der 20%-Regel
Zu diesen fünf Themen wird es gesonderte und ausführliche Vorschläge zur weiteren Bearbeitung geben, die in der zweiten Phase dem „Sounding Board“ (siehe weiter unten) zur Diskussion übermittelt werden.
Auch gab es über alle Veranstaltungen hinweg sehr ähnliche Vorstellungen zur Ausgestaltung eines IT-Fachverfahrens. Dieses sollte, unter anderem, folgende Anforderungen erfüllen:
- Vereinheitlichung der Anträge / Transparenz zum Antragsstand
- Aufbau Stellen- / Finanzplan strukturell vereinfachen
- Eine Datenbank (einmal Infos hinterlegen [Trägerakte] ; Aufsetzen auf Vorjahresdaten)
- Erfassung von Daten erleichtern / Plausibilitäts-Prüfung / Kalkulationshilfen
- Datenschutz / IT-Sicherheit / Barrierefreiheit / mobiles Arbeiten berücksichtigen
- Informationsportal (wozu gibt es Förderung, berlinweit)
- Komplett digitaler Prozess (ohne Medienbrüche, kein Papier, Schriftformerfordernis aufheben)
- Softwareprodukt: Usability als Leitmotiv
- Supportmöglichkeit zur Software / Schulung / Handreichung / Videos
Es wurde auch – zu verschiedenen Themen – gewünscht, dass Informationen zugänglich gemacht werden, Schulungen angeboten werden und insgesamt über einheitliche Entscheidungsgrundlagen auch einheitlich informiert wird.
Diese Anforderungen werden bei der Entwicklung des IT-Fachverfahrens berücksichtigt.
Des Weiteren wurde verschiedentlich auf die teilweise langen Fristen bzw. Bearbeitungszeiten innerhalb der Verwaltung hingewiesen. Diese würden unter Umständen dazu führen, dass abschließende Bescheide erst spät im Projektjahr erteilt würden und somit die Zuwendungs-empfangenden große Risiken (als Arbeitgeber*innen und Projekt durchführende Organisationen) eingehen müssten. In diesem Zusammenhang wurde auch betont, wie wichtig Transparenz, Vertrauen und Einheitlichkeit in der Zusammenarbeit sind.
Die Unzufriedenheit mit den langen Bearbeitungsprozessen und späten Bescheid Erteilungen wird durch die Projektleitung geteilt und ist auch Auslöser für die Durchführung des Projekts. Nach Umsetzung der Reformvorhaben und der Einführung eines IT-Fachverfahrens wird da-von ausgegangen, dass insgesamt der Prozess schneller und rechtzeitig abgeschlossen wer-den kann.