Presse-Einladung zur Internationalen Konferenz „Gemeinsam gegen Arbeitsausbeutung – Gute Arbeit in Europa stärken“ am 8. November in Berlin

Pressemitteilung vom 25.10.2024

Die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung teilt mit:

Die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung lädt ein zu ihrer Konferenz „Gemeinsam gegen Arbeitsausbeutung – Gute Arbeit in Europa stärken“. Die Konferenz findet am 8. November 2024 in Berlin statt und richtet sich an Politik, Verbände, Verwaltung, Unternehmen und Zivilgesellschaft. Die Teilnahme ist vor Ort oder im Livestream möglich.
Die Konferenz widmet sich einem drängenden sozialen Problem Europas: der systematischen Ausbeutung von Arbeitskräften, insbesondere von mobilen Beschäftigten, innerhalb der Europäischen Union.
Die Konferenz widmet sich der wichtigen Frage, wie internationale und nationale Anstrengungen im Kampf gegen Arbeitsausbeutung besser koordiniert werden können. Zum Programm gehören zahlreiche Fachbeiträge und Diskussionen, in denen es um positive Beispiele und bewährte Praktiken aus ganz Europa gehen wird.

Für die von Ausbeutung betroffene Menschen gibt es viele Hürden und Herausforderungen:
Mangelnde Sprachkenntnisse, fehlende Rechtskenntnisse und soziale Isolation begünstigen Arbeitsausbeutung. Darüber hinaus wird auf der Konferenz auch die strafrechtliche Dimension der Arbeitsausbeutung beleuchtet, die in den meisten Fällen von organisierten kriminellen Strukturen geprägt ist.

Cansel Kiziltepe, Berliner Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung: „Täglich kann uns Arbeitsausbeutung begegnen – auch, wenn wir sie nicht erkennen. Menschen ohne Unfall- oder Krankenversicherung, die keinen Lohn bekommen, unter unwürdigen Bedingungen wohnen. Wir können sie auf Baustellen sehen, sie bringen unsere Pakete an die Tür, arbeiten in Schlachthöfen, auf Feldern, in Hotels oder betreuen alte Menschen. Und sie haben meist Angst, ihre Rechte einzufordern.
Innerhalb von Europa können EU-Bürger*innen ihren Arbeitsplatz frei wählen. Sie müssen bei der Arbeit grundsätzlich gleichbehandelt werden. Doch oft erleben Arbeitsmigrant*innen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. Menschen, die auch einen starken Beitrag zu unserem Wohlstand leisten.
Im Berliner Senat arbeiten wir entschlossen daran, Betroffene wirksam zu unterstützen. So bietet das Berliner Beratungszentrum für Migration und Gute Arbeit schon jetzt sehr gute Beratung für Arbeitsmigrant*innen.
Unser Ziel ist es, Betroffenen noch besser helfen zu können – dafür braucht es sichere Unterbringung. Denn Menschen, die sich gegen Arbeitsausbeutung wehren, verlieren oft mehr als ihre Arbeit. Sie verlieren auch die Unterkunft, die ihnen der Arbeitgeber vermietet hat. Deshalb ist Beratung und Unterstützung so wichtig.
Den Kampf gegen Arbeitsausbeutung müssen wir gemeinsam, weit über Berlin hinaus, führen – in einer europaweiten Zusammenarbeit. Daher freue ich mich, Sie zu unserer Konferenz einzuladen: Am 8. November wollen wir mit Expert*innen aus verschiedenen europäischen Ländern beraten, wie wir die Arbeitsbedingungen in Europa für alle verbessern können. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass Arbeitsausbeutung in Europa keinen Platz mehr hat. Gute Arbeit und faire Löhne müssen überall selbstverständlich sein!”

Berlin setzt bereits konkrete Maßnahmen um, um die Rechte von Beschäftigten zu stärken. Das Berliner Beratungszentrum für Migration und Gute Arbeit (BEMA) bietet betroffenen Arbeitnehmer*innen gezielte mehrsprachige Unterstützung und fachliche Beratung.

Die Konferenz wird in englischer und deutscher Sprache übertragen und kann im Livestream verfolgt werden unter www.fighting-labour-exploitation.de
#GegenArbeitsausbeutung
#FightingLabourExploitation

Das gesamte Programm, die Referierenden sowie alle weiteren Infos zur Konferenz finden Sie hier:
https://fighting-labour-exploitation.de/

Wenn Sie an der Konferenz teilnehmen wollen, melden Sie sich bitte an bis zum 6. November unter pressestelle@senasgiva.berlin.de
Wenn Sie Interview-Wünsche oder konkrete Ansprechpersonen suchen, melden Sie sich auch gern unter dieser Email-Adresse. Wir werden Sie unterstützen.