Neue Unterkünfte für die Berliner Kältehilfe
Pressemitteilung vom 19.12.2023
Die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung teilt mit:
In Berlin eröffnen diese Woche zwei neue Unterkünfte der Kältehilfe für obdachlose Menschen mit zusammen 172 Plätzen. In einer Unterkunft für obdachlose Männer und Frauen ist Platz für 150 Menschen. Eine weitere Unterkunft bietet 22 Plätze ausschließlich für obdachlose Frauen. Damit erhöht sich die Zahl der Notübernachtungsplätze in Berlin auf 1.181 Plätze.
Notübernachtung für 150 Menschen am Goslarer Platz
Am 20. Dezember 2023 öffnet das Unionhilfswerk, Soziale Dienste gGmbH eine Einrichtung mit Platz für 150 obdachlose Menschen am Goslarer Platz 8 (Ecke Goslarer Ufer) in Charlottenburg. Geöffnet ist diese Einrichtung von 20 Uhr abends bis 8 Uhr morgens. Die Plätze in dem ehemaligen Bürogebäude befinden sich auf vier Ebenen. Acht Plätze sind für Rollstuhlfahrer*innen geeignet. Die Einrichtung ist bis zum 30. April 2024 geöffnet. Um die Gäste kümmert sich ein Team aus Hauptamtlichen und freiwillig Engagierten. Die Gäste können ihr Gepäck abgeben, werden mit Hygieneartikeln sowie Abendessen (warme Mahlzeit) und Frühstück versorgt. Darüber hinaus erhalten sie Feldbetten bzw. Betten, wenn sie bewegungseingeschränkt sind, Schlafsäcke sowie Kaffee und Tee. Geplant ist eine medizinische Begutachtung der Gäste und wenn nötig auch eine Notversorgung durch die Johanniter. Außerdem sind fünf Mitarbeiter*innen eines Sicherheitsdienstes vor Ort.
Cansel Kizeltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung: „Mit der Eröffnung von zwei weiteren dringend benötigten Notübernachtungen für obdachlose Menschen sind wir für weitere Kälteperioden in diesem Winter gut gewappnet – dank unserer guten Kooperation mit den Bezirksämtern und den sozialen Trägern. Die Berliner Kältehilfe ist überlebenswichtig. Deshalb gilt unser Motto weiterhin: „Wer ein Bett braucht, bekommt auch eins“. Doch es wird immer schwieriger, geeignete Objekte zu finden. Mit der Eröffnung der Frauen-Notübernachtung in Reinickendorf und mit den acht Plätzen für mobilitätseingeschränkte Menschen in der Notübernachtung am Goslarer Platz erweitern wir das Angebot der Kältehilfe für zwei besonders vulnerable Gruppen.“
Arne Hertz, Bezirksstadtrat für Bürgerdienste und Soziales in Charlottenburg/Wilmersdorf: „Draußen zu leben ist hart, das kann sich jeder vorstellen. Bei niedrigen Temperaturen können Notunterkünfte für Obdachlose Leben retten. Mit der neuen Unterkunft der Kältehilfe bieten wir weiteren 150 Menschen schnell, einfach und unbürokratisch eine Übernachtungsmöglichkeit, damit sie wenigstens nachts einen warmen Ort zum Schlafen und eine warme Mahlzeit haben. Das Thema Obdachlosigkeit geht uns alle an, nicht nur, aber besonders im Winter! Es wird einer der Schwerpunkte sein, in den kommenden Jahren weiter an einem guten Zusammenleben in der Stadt zu arbeiten. Ich danke allen Beteiligten, Trägern und Organisationen, die dies ermöglichen. Nur gemeinsam können wir wohnungslosen Menschen helfen.“
Kathrin Weidemeier, Geschäftsführerin der Unionhilfswerk Soziale Dienste gGmbH: „Wir freuen uns sehr, ein geeignetes Objekt gefunden zu haben und somit kurzfristig das Angebot der Berliner Kältehilfe mit den dringend benötigten Plätzen erweitern und obdachlosen Menschen unbürokratisch eine warme Übernachtungs- und Versorgungsmöglichkeit bieten zu können. Dies wäre ohne das engagierte Wirken unserer Mitarbeiter*innen und der mit uns kooperierenden Partner nicht möglich gewesen. Ihnen gilt unser aufrichtiger Dank!“
22 Plätze in der Nächtlichen Kältehilfe für Frauen
Eine zweite Einrichtung, die seit dem 18. Dezember 2023 geöffnet ist, bietet 22 Notübernachtungsplätze für obdachlose Frauen. Die „Nächtliche Kältehilfe für Frauen“ befindet sich am Wilhelmsruher Damm 148 in 13439 Berlin-Reinickendorf. Träger ist der Internationaler Bund Berlin-Brandenburg gGmbH. Diese Einrichtung ist täglich von 18:15 Uhr abends bis 8 Uhr morgens geöffnet, das Angebot besteht bis zum 30. April 2024. Neben einem Übernachtungsplatz werden die Gäste verpflegt, es gibt niedrigschwellige Beratung und Betreuung.