Kampagne „Stop the Stigma!“ - gegen die Stigmatisierung und Diskriminierung von Sexarbeitenden
Pressemitteilung vom 14.06.2023
Die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung teilt mit:
Die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung setzt sich dafür ein, dass Sexarbeiter:innen nicht diskriminiert und stigmatisiert werden. Eine gleichlautende Kampagne hat die Fachberatungsstelle für Sexarbeiter:innen Hydra e.V. am 14.06.2023 im Künstlerhaus Bethanien vorgestellt. Die Senatsverwaltung fördert die Kampagne mit knapp 240.000 Euro. Die Plakatmotive werden in den kommenden Wochen präsentiert.
Die Entstehung der Kampagne ist ein Ergebnis der intensiven Arbeit des Berliner Runden Tisches Sexarbeit, welcher in der 18. Legislatur eingerichtet wurde und der auf Grundlage seiner Arbeit ein umfangreiches Handlungskonzept für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von Sexarbeitenden im Land Berlin mit 44 Handlungsempfehlungen vorgelegt hat. Der Schutz vor Gewalt, aber auch der Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Abbau von Stigmatisierung und Diskriminierung gehören zu den zentralen Empfehlungen des Handlungskonzepts Sexarbeit.
Micha Klapp, Staatssekretärin für Arbeit und Gleichstellung: „Wenn wir diskriminierende Strukturen abbauen wollen, müssen wir bestehenden Mythen entgegenwirken, realistische Vorstellungen von Sexarbeit fördern und das Wohl und die Gesundheit von Sexarbeitenden deutlich im Blick behalten. Mit dieser Kampagne wird ein wichtiger Schritt für eine öffentliche Diskussion über ihre Lebensrealitäten geleistet.“
Hydra e.V. setzt sich seit 1980 für die rechtliche und soziale Gleichstellung von Sexarbeitende mit anderen Erwerbstätigen ein, engagiert sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Sexarbeitenden und kämpft gegen ihre Diskriminierung und gesellschaftliche Stigmatisierung. In der Beratungsstelle sowie im Hydra Café werden u. a. Beratung, Begleitung und Community-Austausch für Sexarbeitende angeboten.