Hausaufgaben per Mail, Fernunterricht und Videokonferenzen – das stellt viele Familien in der Corona-Pandemie vor Herausforderungen. Doch für vulnerable und sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler sind die aktuellen Anforderungen des Homeschooling kaum zu bewältigen. Dazu zählen auch geflüchtete Kinder, die in Unterkünften leben.
Neben der beengten Wohnsituation leiden sie unter fehlender technischer Ausstattung und mangelnder fachlicher Begleitung. Sie sind zudem besonderem psychischen Stress ausgesetzt. In den Unterkünften fehlen nicht nur geeignete Orte zum Lernen, sondern auch Rechner, Druck- und Scanmöglichkeiten.
Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Senats für Integration und Migration: „Ich halte es für dringend notwendig, dass geflüchteten Schülerinnen und Schülern der Zugang zur Notbetreuung ermöglicht wird, wenn die Situation in den Unterkünften das digitale Lernen behindert.“
Selbst wenn im Februar eine Rückkehr zum Präsenzunterricht erfolgen kann, haben gerade die Kinder und Jugendlichen aus den Unterkünften im letzten Jahr viel Lernstoff verpasst. Um ihre Bildungsverläufe nicht weiter zu gefährden, braucht es ein Konzept, wie Lerndefizite nachgeholt werden können. „Neben den gut angenommenen Ferienschulen müssen zusätzliche Lernangebote für besonders vulnerable Schülerinnen und Schüler geschaffen werden“ so Niewiedzial.