B!GRÜNDET Demo Day 2018: Unternehmensschmiede Hochschule
Pressemitteilung vom 19.02.2018
Gemeinsame Pressemitteilung der Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung, der Universität der Künste Berlin, B!GRÜNDET und Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie
Beim B!GRÜNDET Demo Day vom Netzwerk der Berliner Hochschulen und Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie trafen sich zum vierten Mal etablierte Unternehmerinnen und Unternehmer mit jungen Gründerinnen und Gründern aus den Berliner Hochschulen. Knapp 200 Vertreter von Top-Unternehmen aus Deutschland, darunter die Deutsche Bank, Bosch, Vodafone, die Deutsche Bahn, Siemens, Volkswagen, SAP und Würth Elektronik, versammelten sich im Foyer des Konzertsaals der Universität der Künste Berlin.
Hier wurden Kontakte geknüpft und Kooperationsmöglichkeiten mit 23 Hochschul-Startups aus den drei Themenfeldern Life Sciences und Gesundheitswirtschaft, Software-/Mobile-Anwendungen und Künstliche Intelligenz sowie Hardware und Industrie ausgelotet. Um die Unternehmen und Startups zusammen zu bringen, gab es in diesem Jahr Pitch Talks, geführte Touren und Workshops. Jedes Startup stellte sein Produkt oder seine Dienstleistung an einem eigenen, kleinen Messestand vor.
Das komplette Programm unter http://www.begruendet-berlin.de/demoday
Eröffnet wurde der B!GRÜNDET Demo Day 2018 von Berlins Regierendem Bürgermeister und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller, der sich unter anderem mit den Gründerinnen und Gründern von Turbit Systems (Freie Universität Berlin), OH MY DOUGH (Beuth Hochschule für Technik) und HygNova (Universität der Künste Berlin) austauschte. Turbit Systems steigert die Effizienz und Lebensdauer von Windenergieanlagen mithilfe von neuer Sensortechnik und intelligenter Software; bei OH MY DOUGH gab es rohen Keksteig zum Naschen; und HygNova zeigte, wie medizinische Institutionen ihre Krankenhausinfektionen reduzieren und Kosten sparen können.
Dazu Michael Müller: „Berlin erlebt einen beeindruckenden wirtschaftlichen Aufschwung. Insbesondere die Berliner Startup-Szene ist dabei zu einem wichtigen Impulsgeber geworden. Für diese Entwicklung spielen unsere Hochschulen eine zentrale Rolle, ohne sie wäre Berlin nicht die dynamischste Startup-Schmiede Europas. An unseren Universitäten, Fach- und Kunsthochschulen werden Innovationen frühzeitig erkannt und Studierende, Absolventen und Forschende bereits in der Vorgründungsphase motiviert, betreut und unterstützt. Diese Maßnahmen fördern wir und investieren auch konsequent in die vielen Gründungszentren und Inkubatoren in unserer Stadt, von denen die Hochschulen profitieren. Mit mehr als 20.000 neuen Jobs und jährlichen Milliardenumsätzen gehören die Hochschulausgründungen längst zu unserem wichtigsten Zukunftskapital. Der B!GRÜNDET Demo Day ist eine tolle Initiative, die die Ergebnisse der Gründungsförderung auf eindrucksvolle Weise veranschaulicht.“
Professor Martin Rennert, Präsident der Universität der Künste Berlin: „Für die Universität der Künste Berlin ist es eine besondere Gelegenheit, Gastgeber des B!GRÜNDET Demo Day zu sein. Dieses Netzwerk der Berliner Hochschulen spiegelt auf präzise Weise wider, was einen wesentlichen Teil des Selbstverständnisses unserer Universität ausmacht: Ausbildung auf höchstem Niveau im gesamten Spektrum der Künste und der auf sie bezogenen Wissenschaften auch mit dem Ziel, die Zukunft der Wirkungsbereiche unserer Studierenden zu gestalten. Alle Startups die sich heute präsentierten, sind innovative Ausgründungen aus den Berliner Hochschulen. Dies beweist einmal mehr, wie wichtig und grundlegend unsere Arbeit für und mit den Studierenden auch für die Stadt Berlin ist.“
Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie: „Der Wirtschaftsstandort Berlin profitiert in einzigartiger Weise vom Wissenschaftsstandort Berlin. Das Hauptstadtwachstum ist auch und vor allem den guten Bedingungen in der Hochschullandschaft zu verdanken. Denn in Zeiten, in denen es immer schwieriger wird, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur finden, stellt Berlin ein ums andere Mal unter Beweis, dass wir auch Talente-Hauptstadt sind.“
Volker Hofmann, Geschäftsführer der Humboldt-Innovation GmbH: „Der Demo Day hat sich zu einem erfolgreichen Format von B!GRÜNDET, dem Gründungsnetzwerk der Berliner Hochschulen entwickelt. Bereits seit über zehn Jahren vernetzen sich die akademischen Gründungsförderungen der Hauptstadt, um hochschulübergreifende Formate für Gründungsinteressierte, Startups und weitere Stakeholder der Gründungszene zu entwickeln und anzubieten.“
Theresa Ebeling, Gründerin von Hygnova: „Am B!GRÜNDET Demo Day können wir eine breite Öffentlichkeit für unsere Mission von sicherer und transparenter Medizin begeistern, während wir mit neuen Wirtschaftskontakten die Grundlage für einen weiteren unternehmerischen Erfolg sichern.“
Darüber hinaus setzte die Gastgeberin UdK Berlin eigene Akzente. Zwei Alumni gewährten in zwei kurzen Workshops Einblicke in die neuesten Trends aus der Designforschung. Simon Springmann von launchlabs gab einen Vortrag zur „Innovation Readyness“, in dem er erklärt, warum der Mittelstand häufig mehr Design Thinking in sich hat als große Konzerne. Heike Brandt von Studio Brandt sprach von Markeninszenierungen im Raum und wie Geschäftszentralen, Showrooms und Verkaufsräume Kontaktpunkte zum Kunden werden.
Übrigens: Einer Studie über die Ausgründungsaktivitäten von insgesamt neun Hochschule zufolge entstehen in den Berliner Hochschul-Startups rund 22.000 Arbeitsplätze. Der Gesamtumsatz bei 605 erfassten Unternehmen, die sich in der Befragung zu ihrem Umsatz äußerten, lag bei etwa drei Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Grundfinanzierung der staatlichen Hochschulen durch den Senat von Berlin liegt bei rund 1,7 Milliarden Euro pro Jahr. Erfreulich ist auch der hohe Anteil der Unternehmen, die in der Region verwurzelt sind: 85 Prozent der befragten Unternehmen gründeten in Berlin-Brandenburg. Insgesamt haben sich in den letzten 20 Jahren mehr als 1000 Unternehmen aus Hochschulen heraus gegründet. Rund ein Drittel der Ausgründungen arbeiten mit Kooperationspartnern aus der Industrie zusammen.