Müller und Einhäupl zur Zukunft der Charité
Pressemitteilung vom 02.11.2017
In den kommenden fünf Jahren stehen der Charité – Universitätsmedizin Berlin knapp 500 Millionen Euro für Sanierungs- und Baumaßnahmen zur Verfügung. Der Vertrag des Charité-Vorstandsvorsitzenden, Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, wird bis 2020 verlängert. Gemeinsam mit dem Vorstandvorsitzenden stellte der Charité-Aufsichtsratsvorsitzende und Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, Perspektiven für die Zukunft der Charité vor.
Dazu erklärte Müller anlässlich eines Pressetermins am Campus Benjamin Franklin: „Ich freue mich, dass wir Prof. Einhäupl für die Weiterführung der Vorstandsaufgabe gewinnen konnten. Der Beschluss des Aufsichtsrates unterstreicht die große Wertschätzung und das Vertrauen, die Prof. Einhäupl entgegengebracht werden. Die Vertragsverlängerung sichert die Kontinuität in einer wichtigen Phase der Charité und ermöglicht uns, die Nachfolgesuche mit Sorgfalt zu gestalten. Die Charité steht vor einem Jahrzehnt der Investitionen. Knapp eine halbe Milliarde Euro wird in den nächsten fünf Jahren in Sanierungs- und Baumaßnahmen an allen Standorten der Charité fließen. Das ist ein gehöriger Kraftakt für unsere Stadt. Er ist aber nötig, um eine dynamische Entwicklung unseres Gesundheitsstandortes zu gewährleisten. Damit sichern wir auch in der Zukunft die bestmögliche medizinische Versorgung für die Berlinerinnen und Berliner.”
Prof. Karl Max Einhäupl bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. „Die Charité hat eine Phase der erfolgreichen, aber auch harten Konsolidierung hinter sich. Ziel muss es sein, die dadurch gewonnenen Freiräume nun für Zukunftsthemen der Spitzenmedizin zu nutzen. Digitalisierung, personalisierte Medizin oder neue Modelle in der Gesundheitspflege sind nur einige Themen aus dem Pflichtenheft des Vorstands. Mit konsequenter Unterstützung des Senats muss es der Charité gelingen, ihre Stärke in Forschung, Lehre und exzellenter Krankenversorgung weiter auszubauen und damit einen Beitrag zu leisten, Berlin als international beachteten Wissenschaftsstandort weiter zu entwickeln.”
Für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Berliner Universitätsmedizin wird es an der Charité in den nächsten Jahren weitere Bau- und Infrastrukturmaßnahmen geben. Wurde in den vergangenen Jahren im Rahmen des Masterplans insbesondere in Baumaßnahmen am Campus Charité Mitte investiert, wird nun die Sanierung an allen Standorten fortgesetzt. Insgesamt beträgt der Investitionsbedarf der Charité rund 1,4 Milliarden Euro, wovon das Land Berlin rund 1,1 Milliarden Euro trägt. An allen vier Standorten werden kleinere und größere Bauprojekte umgesetzt. Bereits jetzt sind bis zum Jahr 2021 knapp 500 Millionen Euro an Investitionen vorgesehen. Hierin enthalten sind die investiven Zuschüsse aus dem Charité-Vertrag sowie weitere 50 Millionen Euro, die durch den Senat aus SIWANA IV für 2018 in Aussicht gestellt sind.
Prof. Dr. Karl Max Einhäupl
Der 70-jährige Neurologe ist der Charité seit vielen Jahren verbunden. Bereits 1992 folgte er dem Ruf auf die Professur für Neurologie an die Humboldt-Universität zu Berlin und wurde Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Charité. 2006 wurde er Ärztlicher Leiter des CharitéCentrums für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie. Zudem war Einhäupl fünf Jahre lang Vorsitzender des Wissenschaftsrates. Seit 2008 ist er Vorstandsvorsitzender der Charité. Seit 2011 schreibt die Charité schwarze Zahlen.
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Sprecher für Wissenschaft und Forschung