Jury-Entscheidung zu neuen Wissenschaftsbauten der TU Berlin gefallen
Pressemitteilung vom 13.09.2017
Jury entschied sich für gestalterisch und städtebaulich überzeugenden Entwurf für richtungsweisende Wissenschaftsbauten
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller würdigt den Siegerentwurf für den Nichtoffenen Wettbewerb zum Neubau Mathematik und Interdisziplinäres Zentrum für Modellierung und Simulation (IMoS) der Technische Universität Berlin und seine Bedeutung für Berlin: „Wir stehen vor einem Jahrzehnt großer Investitionen in unseren Wissenschaftsstandort. Damit stärken wir Forschung und Innovation, verbessern die Studienbedingungen an den Hochschulen und fördern so nachhaltig die Entwicklung unserer Stadt. Die beiden neuen Gebäude der Technischen Universität Berlin sind ein wichtiger Meilenstein für Berlin als Hochburg der Mathematik und sie stehen sinnbildlich für die besonders ausgeprägte Kultur der interdisziplinären und institutionsübergreifenden Kooperation in der Brain City Berlin. Ich wünsche allen Beteiligten gutes Gelingen bei der Umsetzung dieses wichtigen Bauvorhabens.“
Der im Juni 2017 von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ausgelobte nichtoffene Wettbewerb „Neubau Mathematik und Interdisziplinäres Zentrum für Modellierung und Simulation, Technische Universität Berlin“ wurde nach eintägiger Sitzung des Preisgerichts am 11. September 2017 entschieden. Den ersten Preis erhalten die Architekten Code Unique Architekten BDA aus Dresden, die Landschaftsarchitekten Rehwaldt Landschaftsarchitekten Dresden und die Tragwerksplaner/-TGA CSZ Ingenieur Consult Dresden.
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher: “ Der Siegerentwurf stärkt die städtebauliche Idee des Campus. Die Offenheit und Durchlässigkeit der Erdgeschosszone ermöglicht den Zugang in das gesamte Areal. Über den Innenhof erschließt sich das öffentliche Foyer des Mathematikgebäudes und die dortige Cafeteria am Ufer des Landwehrkanals. Sehr geschickt verbindet der Entwurf die unterschiedlichen öffentlichen Räume und belebt in hohen Maß sowohl den Campus als auch die Uferzone.“
Aufgabe des Wettbewerbs war der Entwurf für die Neubauten Mathematik und das Gebäude des Interdisziplinäres Zentrum für Modellierung und Simulation (IMoS) auf der Campuserweiterung Ost der Technischen Universität Berlin an der Fasanenstraße / Müller-Breslau-Straße in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf auf Grundlage eines städtebaulichen Masterplans.
„Die Prämierung ist ein entscheidender Schritt für unsere Vorhaben. Mit den zwei großen Bauprojekten werden wir mitten in der Hauptstadt hervorragende Bedingungen für Forschung schaffen. Mit dem IMoS-Gebäude setzen wir außerdem ein besonderes Zeichen: In ihm sollen Teams ganz unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen zusammenarbeiten. Von dieser räumlichen Nähe versprechen wir uns einen Quantensprung in den Ergebnissen und die Etablierung einer neuen Arbeitskultur. Mit dem Mathematik-Neubau wiederum geben wir unseren exzellenten Mathematikerinnen und Mathematiker eine neue und moderne Umgebung.
Das alles sind gute Nachrichten für unsere Wissenschaftler und ihre laufenden Projekte in zahlreichen Wettbewerben. Dazu zählt insbesondere die Exzellenzstrategie. Ich bedanke mich bei allen, die die Projekte initiiert und entwickelt haben“, sagt Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der TU Berlin.
Die Neubauten sollen einen innovativen Impuls für die Neuordnung und Weiterentwicklung des Campus geben und zur Adressbildung und Attraktivität des Ostgeländes der TU Berlin beitragen.
Das Raumprogramm des Instituts für Mathematik umfasst eine Nutzungsfläche von ca. 14.500 m² und das Raumprogramm des Interdisziplinären Zentrums für Modellierung und Simulation – IMoS umfasst eine Nutzungsfläche von ca. 5.700 m².
Die Gebäude sollen als solitäre Baukörper in direkter Nachbarschaft entstehen und der Baubeginn für beide Gebäude soll gleichzeitig erfolgen. Die Fertigstellung des IMoS ist bis Ende 2021 vorgesehen.
Das Bauvorhaben wird aus Mitteln des Landes Berlins finanziert. Die Baumaßnahme für das IMoS wird anteilig mit Bundesmitteln finanziert.
25 Architekturbüros wurden als Generalplaner mit Landschaftsarchitekten, Tragwerksplanern und Ingenieuren für Technische Gebäudeausrüstung in einem vorgeschalteten EU-weiten Bewerbungsverfahren zur Teilnahme am Verfahren ausgewählt, 22 Teilnehmer haben einen Entwurf eingereicht.
Die Preissumme beträgt 467.000 € (netto).
Die Wettbewerbsjury entschied unter Vorsitz der Architektin Dörte Gatermann aus Köln nach ausführlicher Diskussion wie folgt:
1. Preis – Arbeit 1172
Architekten: Code Unique Architekten BDA, Dresden
Landschaftsarchitekten: Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden
Tragwerksplaner/ TGA: CSZ Ingenieur Consult, Dresden
2. Preis – Arbeit 1158
Architekten: Heinle Wischer und Partner, Berlin
Landschaftsarchitekten: Stefan Bernard Landschaftsarchitekten, Berlin
TGA: Klett Ingenieur GmbH, Meißen / Müller & Bleher GmbH & Co. KG, Berlin
Tragwerksplaner: Wetzel & von Seht, Berlin
3. Preis – Arbeit 1163
Architekten: wulf architekten gmbh, Stuttgart
Landschaftsarchitekten: Koeber Landschaftsarchitekten, Stuttgart
TGA: SchoelzeJaeger GmbH, Stuttgart
Tragwerksplaner: Mayr, Ludescher Partner, Stuttgart
4. Preis- Arbeit 1153
Architekten: Bez+Kock Architekten Generalplaner GmbH, Stuttgart
Landschaftsarchitekten: ST raum a. Gesell. von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin
TGA: Henne&Walter, Reutlingen / Raible+Partner GmbH, Eningen
Tragwerksplaner: wh-p GmbH Beratende Ingenieure, Stuttgart
Außerdem wurden 4 gleichwertige Anerkennungen vergeben.
Die Jury empfahl, den 1. Preis zur Grundlage der weiteren Bearbeitung zu machen.
Alle 22 eingereichten Wettbewerbsarbeiten werden in einer Ausstellung zu besichtigen sein. Die Ausstellung findet Hauptgebäude der TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin im Alten Lesesaal statt und wird am 12. Oktober um 18.00 Uhr eröffnet.