„Nein heißt Nein“ - Senatorin Dilek Kolat startet zweite Stufe der Kampagne zum neuen Sexualstrafrecht
Pressemitteilung vom 20.04.2017
Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Dilek Kolat hat heute gemeinsam mit der Vorstandsvorsitzenden der BVG Dr. Sigrid Evelyn Nikutta und Friederike Strack von LARA die zweite Stufe der Kampagne „Nein heißt Nein!“ gestartet. Die Kampagne soll auf die wichtigen Änderungen im Sexualstrafrecht aufmerksam machen. Seit November 2016 ist die Verschärfung des Sexualstrafrechts in Kraft. Seitdem ist es bereits strafbar, wenn sich der Täter über den erkennbaren Willen des Opfers hinwegsetzt. Der Grundsatz „Nein heißt Nein!“ ist jetzt Gesetz.
Nach der erfolgreichen ersten Stufe der Kampagne, an der zu Silvester 80.000 Postkarten in Bars, Clubs und Restaurants verteilt wurden, beginnt die zweite Stufe mit der Vorstellung eines Clips für das Berliner Fenster, der Präsentation neuer Postkarten sowie der Inbetriebnahme der Website zur Kampagne.
Gleichstellungssenatorin Dilek Kolat: „Sexuelle Übergriffe auf Mädchen und Frauen sind inakzeptabel, egal wann und wo. „Nein heißt Nein“ ist jetzt Gesetz und das liegt auch am Engagement des Berliner Senats, der sich im Rahmen der Frauenministerkonferenz vehement für eine Verschärfung des Sexualstrafrechts eingesetzt hat. Die Kampagne „Nein heißt Nein!“ soll Frauen und Mädchen zeigen, dass sie nicht alleine sind, wenn es um die Bekämpfung sexualisierter Gewalt geht. Das Recht ist auf ihrer Seite. Berlin ist auf ihrer Seite. Wichtig ist aber, dass sie Übergriffe auch anzeigen.“
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) begrüßen die Kampagne. Vorstandsvorsitzende Dr. Sigrid Evelyn Nikutta: „Täglich sind rund drei Millionen Fahrgäste mit der BVG unterwegs, davon fast die Hälfte mit unserer U-Bahn. Durch den Clip im Berliner Fenster bekommt die Kampagne „Nein heißt Nein!“ jetzt eine sehr große Reichweite.“
Der Clip ist ab heute im Berliner Fenster in Berliner U-Bahnen zu sehen. 80.000 Postkarten mit dem Aufdruck „Nein heißt Nein – Das ist jetzt Gesetz“ sind erhältlich. Mit dem Start des Filmclips wird auch die Website gestartet.
Entwickelt wurde die Kampagne erneut von LARA, der Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen*. Friederike Strack von LARA: „Wir freuen uns mit der Kampagne „Nein heißt Nein!“ den besseren Schutz der sexuellen Selbstbestimmung durch das neue Sexualstrafrecht bekanntzumachen. Betroffene haben nun das Recht auf ihrer Seite, wenn sexuelle Übergriffe gegen ihren Willen geschehen. Lara bietet hierbei Beratung und Unterstützung, auch bei der Anzeigeerstattung an. Ein „Nein“ bedeutet jetzt auch „Nein“ und muss respektiert werden!”