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Versteckte Hinterhöfe in Mitte
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Die Hackeschen Höfe und der Hackesche Markt in Mitte sind bei Touristen und Berlinern beliebt. Das historischen Gebäudeensemble ist eine Sehenswürdigkeit und bietet mit dem Platz davor eine Mischung aus Shops, Kultur und Nachtleben.
Die Hackeschen Höfe in Berlin-Mitte sind bei Tag und Nacht ein Magnet für Berliner und Touristen. Historische Gebäudeensemble mit Jugensstil-Fassaden bilden zusammen hübsche kleine Hinterhöfe, die eine Mischung aus Shops, Kultur und Nachtleben bieten.
Auch Kunstliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Der Hackesche Markt liegt vor den Höfen und ist besonders in den warmen Monaten ein beliebter Treffpunkt zum Essen gehen, Einkaufen und Flanieren.
Die Hackeschen Höfe unweit des Alexanderplatzes gehören zu einem ausgedehnten Altstadtquartier: die Spandauer Vorstadt. Die acht miteinander verbundenen Höfe zwischen der Rosenthaler Straße und der Sophienstraße wurden 1993 für 80 Millionen Mark saniert und sind heute mit den vielen Läden, Galerien und Restaurants und Clubs ein beliebter Treffpunkt für Nachtschwärmer und Touristen.
Das Gebiet der heutigen Hackeschen Höfe, nördlich des Alexanderplatzes, lag am Ende des 17. Jahrhunderts außerhalb der Stadtmauern. Hier standen zahlreiche Scheunen zur Lagerung von Stroh und Heu, denn es innerhalb der Stadtmauern zu lagern war wegen der hohen Brandgefahr verboten. Der Begriff Scheunenviertel, der sich bis heute für die Gegend rum um die Hackeschen Höfe erhalten hat, stammt aus dieser Zeit.
Um 1700 hatten sich in dem Gebiet vor den Stadtmauern viele Menschen angesiedelt, es entstand die Spandauer Vorstadt mit eigener Kirche. Im Jahre 1731 wurde auf Geheiß des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. die Stadtmauer erweitert. Nun gehörte die Spandauer Vorstadt zu Berlin.
Der Hackesche Markt entstand nach Planungen von Stadtkommandant Hans Christoph Graf von Hacke, der Freiflächen in diesem Gebiet bebauen sollte. Der heutige Hackesche Markt entstand. In den folgenden Jahren erlebte das Gebiet einen Zustrom von jüdischen und französischen Einwanderern.
Die erste Synagoge wurde gebaut und der jüdische Friedhof in der Großen Hamburger Straße entstand. Die noch heute in der Oranienburger Straße stehende Synagoge wurde 1866 erbaut.
Direkt gegenüber des Hackeschen Markts wurden 1906 die Hackeschen Höfe nach mehrjähriger Bauzeit eröffnet. Der aus acht Höfen bestehende Komplex wurde vom Architekten Kurt Berndt als größte Wohn- und Gewerbehof-Anlage Deutschlands geplant und gebaut.
Die Idee hinter der Architektur der Hackeschen Höfe war die enge Verzahnung der Funktionen der Höfe: die Gebäude des ersten Hofes wurden nur kulturell genutzt, die folgenden gewerblich und in den anderen Höfen waren ausschließlich Mietwohnungen vorgesehen. August Endell gestaltete den ersten Hof mit einer ansprechenden Fassade im Jugendstil.
Im zweiten Weltkriege wurden die Hackeschen Höfe teilweise zerstört. Nach einer Sanierung wurde der gesamte Komplex im Jahre 1977 unter Denkmalschutz gestellt. Während der deutschen Teilung wurden die Hackeschen Höfe zum Volkeigentum und nicht gepflegt, so verfielen nach und nach die Fassaden.
Erst nach der Wende wurden die Hackeschen Höfe 1993 für 80 Millionen Mark restauriert. Seither gehören die Hackeschen Höfe wieder zu den Sehenswürdigkeiten von Berlin. Die bewohnten Höfe werden jeden Abend geschlossen, während die vorderen Höfe mit ihren vielfältigen Nutzern geöffnet bleiben. Neben vielen Büros sind die Höfe Heimat zahlreicher kleiner Shops, vielfältiger Gastronomie, Kinos und einem Varieté.
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