Startschuss für das Deutsche Internet-Institut in der City West
Pressemitteilung vom 21.09.2017
Mit einem Festakt wurde am heutigen Donnerstag das Deutsche Internet-Institut in Berlin offiziell eröffnet. Benannt nach dem Internetpionier Joseph Weizenbaum, wird das Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft in der Hardenbergstrasse 32 in direkter Nähe zu andern Wissenschaftseinrichtungen seinen Sitz haben. Auf knapp 1700 Quadratmetern werden 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu den gesellschaftlichen Veränderungen arbeiten, die die fortschreitende Technisierung mit sich bringt. Dabei kooperieren Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler eng mit Experten aus der Designforschung und der Informatik.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, gratulierte zum Auftakt des Instituts und betonte: „Eine vernetzte Forschung für die vernetzte Gesellschaft – mit diesem Anspruch nimmt heute das Weizenbaum-Institut seine Arbeit auf. Es setzt dabei auf das Zusammenwirken von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Institutionen, Disziplinen und auch internationalen Einrichtungen und steht so beispielhaft für die besonders stark ausgeprägte Kultur der Kooperation in unserer Stadt und Region. Neben dem Einstein Center Digitale Zukunft bildet das Institut einen weiteren Meilenstein in der Digitalen Agenda Berlins. Ich freue mich über die Förderung des Bundes und über das große Vertrauen in die Qualität unseres Wissenschaftsstandortes, das damit einhergeht.“
Im Mai dieses Jahres hatte sich der Berlin-Brandenburger Verbundantrag mit seinem innovativen Konzept für das neue Institut gegen eine bundesweite Konkurrenz durchsetzen können. An dem Konsortium unter der Federführung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung sind die Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Universität der Künste Berlin, Technische Universität Berlin, das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme, sowie die Universität Potsdam beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Institut in den nächsten fünf Jahren mit 50 Millionen Euro, das Land stellt in den nächsten fünf Jahren 5,2 Millionen Euro für den Sitz und Ausstattung des Instituts im Herzen der City West.
Das Weizenbaum-Institut beschäftigt sich mit der Frage, wie die Selbstbestimmung in einer vernetzten Gesellschaft gesichert werden kann. Es forscht zu sechs großen Themen: Arbeit und Innovation, Verträge und Verantwortung auf digitalen Märkten, Governance und Normsetzung, Technikwandel, digitale Bildung sowie Partizipation und Öffentlichkeit.
Die Ansiedlung Instituts in Berlin ist Bestandteil einer konzertierten Digitalisierungsstrategie des Landes, zu der auch die kürzlich erfolgte Etablierung des Fraunhofer Leistungszentrums für digitale Vernetzung sowie die Gründung des Einstein Center Digitale Zukunft mit über 50 neuen Digitalisierungsprofessuren gehören. Die einzelnen Institutionen sollen dabei komplementär wirken und von ihrer räumlichen Nähe profitieren.