Leibniz-Gemeinschaft bekommt zwei neue Mitglieder mit Sitz in Berlin
Pressemitteilung vom 27.12.2016
Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:
Das Zentrum Moderner Orient (ZMO) und das Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS) sind ab 1. Januar 2017 Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL). Damit verbunden ist eine dauerhafte institutionelle Förderung durch den Bund und die Länder.
Die Leibniz-Gemeinschaft umfasst derzeit bundesweit 88 Forschungseinrichtungen, die sich der erkenntnis- und anwendungsorientierten Grundlagenforschung widmen. Sie stellen Infrastrukturen für die Wissenschaft und Forschung bereit und erbringen forschungsbasierte Dienstleistungen für die Öffentlichkeit, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Berlin ist mit dem Standort der WGL-Geschäftsstelle sowie 12 WGL-Instituten und 2 Außenstellen von WGL-Instituten, die in einem anderen Bundesland ihren Hauptsitz haben, der größte Leibniz-Standort.
Die Aufnahme der beiden Berliner Forschungseinrichtungen ZMO und ZAS in die Leibniz-Gemeinschaft hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern bereits im Juni 2016 beschlossen. Zuvor hatte der Wissenschaftsrat beide Einrichtungen begutachtet. Dabei würdigte er die hervorragenden Forschungsleistungen des ZMO und betonte seine exzellente überregionale Bedeutung. Bezüglich des ZAS strich er seine Einzigartigkeit innerhalb der sprachwissenschaftlichen Forschungslandschaft heraus und hob die exzellente Forschungsqualität und strukturelle Relevanz des Zentrums für die Wissenschaftslandschaft hervor.
Beide Einrichtungen gehören seit 1996 zu den Geisteswissenschaftlichen Zentren Berlin (GWZ), deren Grundausstattung bislang vom Land Berlin getragen wird. Das Bundesforschungsministerium fördert die Zentren mit bis 2019 laufenden Forschungsprogrammen. Das ZMO und das ZAS werden ihre Expertise zu den muslimisch geprägten Regionen Afrikas und Asiens sowie zum Spracherwerb im Kontext von Bildungsfragen vielfältig in die Initiativen der Leibniz-Gemeinschaft einbringen und damit die Wissenschaftsorganisation in den Geistes- und Sozialwissenschaften stärken.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, betont: „Ich freue mich über die institutionelle Absicherung beider Einrichtungen. Diese bildet die Grundlage für eine längerfristige Forschungsperspektive. Beide Leibniz-Zentren haben über ihre wissenschaftliche Bedeutung hinaus eine große gesellschaftspolitische Relevanz als Mittler zwischen den Kulturen. Gleichzeitig wird sich Berlin mit den Neuaufnahmen als herausragender Wissenschafts- und Forschungsstandort mit internationalem Renommee weiter profilieren. Ich wünsche beiden Einrichtungen einen guten Start unter den neuen institutionellen Rahmenbedingungen und weiterhin eine erfolgreiche und sichtbare Arbeit.“