Die Strukturen der besonderen Zusammenarbeit
Wie kann eine kooperative und gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung aussehen? Welche Strukturen, Formate und Gremien der Zusammenarbeit braucht es, um die Ziele des Modellprojektes zu erreichen? Im Kreuzberger Modellprojekt entstanden im bisherigen Verfahrens- und Beteiligungsprozess drei Ebenen der Zusammenarbeit und Mitgestaltung.
Mit Formaten wie Lernlaboren und Werkstätten bestehen Angebote an die Stadtgesellschaft zur Information und Mitwirkung. Als zentrales Informations- und Beteiligungsformat im Modellprojekt findet alle zwei Monate das* Forum Rathausblock* statt. Das Forum bietet Interessierten einen Einstieg in das Verfahren, zeigt in einer Art „Leitsystem“ Möglichkeiten des Mitmachens auf und bietet Raum für Vernetzung. Es ist außerdem Ort des Austauschs und der Debatte für die Zivilgesellschaft im Verfahren.
In der Arbeitsebene sind unter anderem die Arbeitsgruppen (kurz AG) eingeordnet. Die AGs sind grundsätzlich öffentlich und tagen je nach Bedarf, in der Regel einmal im Monat, können aber auch ruhen, wenn es keine aktuellen Anlässe zur Zusammenkunft gibt. Von Seiten der Stadtgesellschaft ist in dieser Ebene ebenfalls das Vernetzungstreffen Rathausblock angesiedelt. Das VTR besteht aus rund einem Dutzend zivilgesellschaftlichen Initiativen. Es ist das Austausch-, Abstimmungs- und Arbeitstreffen. Das Vernetzungstreffen ist mit Vertreter*innen im Zukunftsrat sowie Raum- und Flächenkuratorium vertreten.
Zur Steuerung der Raum- und Flächenvergabe auf dem Grundstück Dragonerareal wurde 2021 das Raum- und Flächenkuratorium (kurz RFK) initiiert. Das RFK bezieht bei der Erarbeitung von Kriterien für die Flächen- und Raumvergabe die jeweiligen Projektvereinbarungen sowie die vertiefenden Arbeitsgruppen ein.
Einen Schritt weiter geht die Vorbereitungsgruppe Zukunftsrat, diese ist zum gleichnamigen Zukunftsrat zuzuordnen. Der Zukunftsrat ist das zentrale Steuerungs- und kooperative Entscheidungsgremium für die Entwicklung des Rathausblocks. Er bestimmt und überprüft die Ziele der Entwicklung, verabschiedet weiterführende Projektvereinbarungen zur Kooperationsvereinbarung und begleitet deren Umsetzung. Wie beim RFK sind die Sitze paritätisch besetzt. Vertreten sind jeweils die Kooperationspartner*innen.