Städtebauliches Werkstattverfahren
Um den Bebauungsplan für das Dragonerareal und die angrenzenden Grundstücksflächen vorzubereiten, wurde von Sommer 2019 bis Anfang 2020 ein städtebauliches Konzept für das Areal erarbeitet. Die Kooperationspartner*innen haben sich auf ein Verfahren geeinigt, was so partizipativ wie möglich abläuft: Das städtebauliche Werkstattverfahren, welches mit Mitteln der Städtebauförderung finanziert wurde.
Die Besonderheit eines städtebaulichen Werkstattverfahrens ist die breite Mitwirkungsmöglichkeit der Öffentlichkeit. Anders als bei einem nicht-offenen Wettbewerb arbeiten im Werkstattverfahren zum Dragonerareal drei Planungsteams parallel – und im Austausch mit der Öffentlichkeit.
In drei Bearbeitungsphasen gab es neben “Kolloquien” mit der Jury (die hier “Obergutachtergremium” heißt) diverse Werkstätten, Ausstellungen und weitere öffentliche Veranstaltungen. Dort stellten die Planungsteams Zwischenstände vor, holten sich Rückmeldungen aus der Stadtgesellschaft und kamen mit den Kreuzberger*innen ins Gespräch.
Drei Arbeitsphasen mit intensiver Öffentlichkeitsbeteiligung
Drei Planungsteams haben in drei Arbeitsphasen eine Aufgabenstellung bearbeitet, die aus den Ergebnissen des Prozessschrittes Bau- und Nutzungsanforderungen abgeleitet war:
- Auftaktwoche mit Kolloquium und dreitägiger „Werkstatt“ mit Vertreter*innen der Kooperationspartner*innen und der Stadtgesellschaft
- Zwei Zwischenkolloquien und Abschlusskolloquium mit öffentlicher Präsentation und anschließender Sitzung des Gutachtergremiums
- Zwei Zwischenwerkstätten zur weiteren Profilierung einzelner Themen und Aspekte
Es wurden nach einer öffentlichen Ausschreibung drei Planungsteams für die Arbeit im Werkstattverfahren ausgesucht. Die Teams bestehen jeweils aus Architektur-, Stadt- und Landschaftsplanungsbüros und Berater*innen:
- ifau – Institut für angewandte Urbanistik , Berlin / Stadt Land Fluss – Büro für Städtebau und Stadtplanung, Berlin zusammen mit friedburg&hhvh: friedburg&Co. / Hanh Hertling von Hantelmann: Marius Töpfer (MSc. Urban Design): Urbanist für lokales Wissen und alternative Planungsprozesse, Renée Tribble (Dipl.-Ing. Architektur): Planerin für Stadt, Raum und Prozesse, Lisa Marie Zander (Kunst): Prozessarchitektur, Beteiligung, partizipative Gestaltungsprozesse * ROBERTNEUN Architekten GmbH, Berlin / BeL Sozietät für Architektur, Köln zusammen mit Studio Vulkan Landschaftsarchitektur Gmb, Zürich/München: Prof. Guido Spars, Stadt- und Regionalökonom und Dr. Marco Wedel, Experte für Partizipation und Demokratie, Energie: BA Building Applications, Mobilität: Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen
- SMAQ Architektur und Stadt, Berlin zusammen mit Man Made Land, Berlin: Kulturkommunikation: Barbara Schindler
Die finalen Entwürfe der Planungsteams finden Sie in der Dokumentation zum Städtebaulichen Werkstattverfahren oder im Downloadbereich.