Kiezfonds

Kleiner Anschub, große Wirkung! Der Kiezfonds fördert im Städtebauförderprogramm Lebendige Zentren und Quartiere von Bund und Land mit bis zu 4.000 € kleinere Aktionen und Projekte im und für den Kreuzberger Rathausblock, die den öffentlichen Raum verschönern, Häuser im Kiez gestalten und für mehr Miteinander und Gemeinschaft sorgen.

Damit erhalten private kleine und große Projekte, die für das Areal eine positive Wirkung haben, einen finanziellen Zuschuss. Förderfähig sind zum Beispiel:

  • kleinere Baumaßnahmen an Gebäuden (zum Beispiel Fassadengestaltung, Beleuchtung, Schaffung barrierefreier Zugänge, kleinteilige Maßnahmen zur energetischen Sanierung),
  • die Aufwertung und Gestaltung des öffentlichen Raums (zum Beispiel Pflanzaktionen, Stadtmobiliar wie Bänke/Stühle/Spielgeräte/Infotafeln etc., Maßnahmen zur Erhöhung von Sicherheit und Sauberkeit) sowie
  • die Durchführung von Aktionen, Beteiligungsverfahren und Festen.

Neben dem Genannten gibt es viele weitere gute Ideen, die förderwürdig sind. Die Antragsformulare und Beispiele für bereits geförderte Projekte im Rathausblock können Sie im Downloadbereich einsehen. Zudem finden sie gute Beispiele aus anderen Gebietsfonds in dieser Broschüre.

Geförderte Projekte seit 2018 (Auswahl)

  • Projekte 2021

    DRAGOLINCHEN

    Die ursprünglich über den Kiezfonds beantragte DRAGONALE konnte unter den durch die Pandemie veränderten Rahmenbedingungen nicht wie geplant umgesetzt werden. Unter Abstimmung mit den Förderern bzw. Zuschussgebern sowie mit dem Koop-Partner „Gretchen“ wurde das Format als kleines Kulturfest unter der Bezeichnung DRAGOLINCHEN mit begrenzter Besucher*innenanzahl unter Einhaltung der 3G-Regel und mit Anmeldung in kleinerem Programm durchgeführt.
    Die Veranstaltung fand am 11.09.2021 von 14:30 bis 20:30 Uhr auf dem Hof des „Gretchen“ und in Kooperation mit der Initiative Kreativ Haus Kreuzberg statt. Neben künstlerischen Darbietungen verschiedener Musiker*innen gab es auch einen Infostand mit diversen Info- und Anschauungsmaterialien zu verschiedenen Themenbereichen im Modellprojekt Rathausblock. Die durch die Rahmenbedingungen begrenzte Besucher*innenanzahl von 50 Personen wurde gut ausgeschöpft, auch da Spontanentschiedenen auf freiwerdende Besucher*innenplätze nachrücken konnten.
    Das vielfältige und qualitätsvolle Programm und die entspannte Atmosphäre wurden von den Besuchenden sehr positiv aufgenommen. Die Möglichkeit, sich zwischen den musikalischen Beiträgen auszutauschen und kennen zu lernen, wurde intensiv genutzt. Auch das unbeständige Wetter mit zwischenzeitlichen Schauern hat die gute Stimmung nicht beeinträchtigt.

  • Projekte 2022

    5. Dragonale

    Das Nachbarschafts- und Kulturfest fand am Sonntag, dem 25. September, in der Zeit von 14.00 bis 22.00 Uhr im Konzertsaal des Gretchens, auf dem Hof sowie auf der Fläche am Vordereingang des Gretchens statt. Mitveranstaltende war neben dem Kooperationspartner Club Gretchen die Initiative Kreativhaus Kreuzberg. Neben dem Schwerpunkt der musikalischen Darbietungen gab es Film- und Kunstaktionen sowie einen Infostand mit Anschauungsmaterialien zu verschiedenen Themenbereichen im Modellprojekt Rathausblock. Unter anderem war auch die Initiative UpStadt e.V. zum Themenbereich Geschichte des Ortes und Geschichts- und Lernort Kreuzberg (GLOX vor Ort präsent. Ein weiterer Programmpunkt war die Vorführung des Dokumentarfilms „Kleinod vor dem Umbruch“ über das Dragonerareal.
    Insgesamt zählte das Fest 330 Besucher*innen. Durch den Kiezfonds-Antrag wurde das künstlerische Programm der 5. Dragonale gefördert.

    Die Fördersumme betrug 1.001,72 Euro und entsprach damit einem 50 %- Anteil der Gesamtkosten.

    Sommermarkt

    Am Sonntag, dem 28. August 2022, fand mit dem „Sommermarkt“ zum zweiten Mal ein Tausch- und Flohmarkt auf dem Dragonerareal statt. Unter dem Motto „Stöbern, feilschen, tauschen, Schnäppchen jagen“ trafen sich Nachbar*innen, Initiativen und Vereine aus dem Kiez auf dem sogenannten Dorfplatz. Es kamen im Tagesverlauf etwa 350 Leute auf das Gelände. Durch die Teilnahme von STERN und drei VTR-Mitgliedsinitiativen konnte über das Modellprojekt Rathausblock niedrigschwellig informiert werden.

    Für Formate wie den Sommermarkt ist eine grundlegende infrastrukturelle Ausstattung nötig, die nach der erstmaligen Verwendung im Infrastrukturpool verbleiben und von den Akteuren im und rund um das Modellprojekt Rathausblock für unterschiedlichste Veranstaltungen, Aktionen und Angebote verwendet werden können. Durch den Kiezfonds-Antrag wurde die Anschaffung von Faltzelt-Pavillons gefördert.

    Die Fördersumme betrug 212,98 Euro und entsprach damit einem 50 %-Anteil der Gesamtkosten.

    Solargenerator

    Um eine mobile und anteilig stromnetzunabhängige Zugänglichkeit zu Strom auf dem Dragonerareal zu erhalten, wurde im Rahmen des Infrastrukturpools im Modellprojekt eine Solargeneratoranlage angeschafft. Diese bestehet aus einem tragbaren Generator mit Solarpaneelen und ermöglicht einen mobilen und vielfältigen Einsatz auf dem gesamten Areal für Veranstaltungen oder ähnliche Aktionen.

    Die Fördersumme betrug 1.818,60 Euro und entsprach damit einem 50 %- Anteil der Gesamtkosten.

  • Projekte 2023

    Ausstellung „Regenbogen“ zum Weltflüchtlingstag

    Vom 23. Juni bis 09. Juli 2023 war die Gemeinschaftsausstellung „Regenbogen“ organisiert über den Verein Peacetrain Berlin e.V. zu Gast im Kiezraum. Eine Ausstellung gestaltet mit und von geflüchteten Künstler*innen der bildenen und darstellenden Kunst. Zu sehen waren die Werke von 14 verschiedenen Künstler*innen, die vorwiegend aus der Ukraine und aus Syrien stammen, sowie Schüler*innen aus dem Kunstleistungskurs der Carl-von-Ossietzky-Schule in Kreuzberg, die ausgewählte Werke zum Thema „Gedenken an Hanau“, Exil und Rassismus ausstellten.

    Die Vernissage fand am diesjährigen Weltflüchtlingstag statt. Dabei wurde den Besuchenden ein sehr buntes und vielfältiges Programm von verschiedenen Musiker*innen, Tanzperformance, Rezitationen mit Musik und einem DJ geboten. Die Auftaktveranstaltung besuchten ca. 200 Personen, darunter waren die Ausstellenden mit ihren Familien, Nachbar*innen, Nachbarschaftsinitiativen und Unterstützer*innen. Durch den Kiezfonds-Antrag wurde das künstlerische Programm der 5. Dragonale gefördert.

    Die Fördersumme betrug 926,58 Euro und entsprach damit einem 50 %- Anteil der Gesamtkosten.

    Graphic Recording zum Lernlabor Kinder- und Jugendbeteiligung

    Am 14. Februar 2023 fand im Rahmen des Modellprojekts Rathausblock das Lernlabor zum Thema „Kinder- und Jugendbeteiligung – Qualifizierung des Beteiligungsprozesses im Rathausblock“ statt. Um die wertvollen Ergebnisse des Lernlabors angemessen zu dokumentieren und der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde das kreative Konzept des Graphic Recordings gewählt. Dabei wird der Inhalt einer Veranstaltung durch Bilder, Skizzen und kurze Texte ähnlich wie in einem Comic festgehalten. Die Ergebnisse des Lernlabors wurden an der Kiezgalerie hinter dem Finanzamt am Mehringdamm plakatiert.

    Die Fördersumme betrug 1.039,50 Euro und entsprach damit einem 50 %- Anteil der Gesamtkosten.

    6. Dragonale in 2023

    Die 6. Dragonale konnte im ähnlichen Umfang wie in den Jahren vor der Pandemie gemeinsam mit dem Club GRETCHEN veranstaltet werden. In diesem Jahr war ebenfalls der Kiezraum als Verantstaltungsort Teil des Programms. Das Nachbarschaftsfest startete mit einer Vernissage der drei-tätigen Ausstellung im Kiezraum an der verschiedene Künstler*innen der Gruppe Künstlerkollektiv Maibach beteiligt waren. Die Dragonale umfasste ein umfangreiches Bühnenprogramm im Gretchen, eine Paella-Mitmachkochaktion, akustische Soloauftritte im Kiezraum, Filmdarbietungen – darunter „Kleinod vor dem Umbruch“ im Kaminzimmer – und eine Street-Art-Action an der Gretl.Wand. Die knapp 400 Besucher*innen kamen aus der Nachbarschaft, dem Stadtteil und dem Kreis der am Modellprojekt Rathausblock Beteiligten.

    Die Fördersumme betrug 896,87 Euro und entsprach damit einem 50 %- Anteil der Gesamtkosten.

    Umgestaltung AktionsConatiner der AnlaufStelle

    Die AnlaufStelle auf dem Dragonerareal ist ein Projekt des Vernetzungstreffens Rathausblock (kurz VTR). Sie dient als zentrales Informations- und Kommunikationszentrum für das Modellprojekt Rathausblock und fungiert als Treffpunkt für die Gemeinschaft. In der AnlaufStelle wird wöchentlich eine Sprechstunde der ZusammenStelle angeboten. Im Rahmen des Kiezfonds wurde der Infocontainer am nördlichen Eingang umgestaltet, um die Sichbarkeit des Infopunkts zu erhöhen und die Aufenthaltsqualität im Außenraum zu verbessern. Neben den Öffnungszeiten dient die AnlaufStelle als Ort zur Bekanntgabe von Veranstaltungen und als schwarzes Brett für den Kiez.

    Die Ausbaumaßnahmen wurden im November 2023 abgeschlossen. Der Container ist nun von einer Person alleine zu öffnen und zu schließen, was vorher so nicht möglich war. Die Sichtbarkeit und Attraktivität des Containers wurde ebenfalls durch eine neue Farbgebung erhöht. Darüber hinaus wurde eine Sitzgelegnheit geschaffen.

    Die Fördersumme betrug 2.000,00 Euro und entsprach damit einem 50 %- Anteil der Gesamtkosten.

Über den Kierzfonds geförderte Projekte (Auswahl)

  •  DRAGOLINCHEN (2021)

    DRAGOLINCHEN (2021)

  •  Ausstellung „Regenbogen“ zum Weltflüchtlingstag (2023)

    Ausstellung „Regenbogen“ zum Weltflüchtlingstag (2023)

  • Graphic Recording zum Lernlabor Kinder- und Jugendbeteiligung (2023)

    Graphic Recording zum Lernlabor Kinder- und Jugendbeteiligung (2023)

  •  Umgestaltung AktionsContainer der AnlaufStelle (2023)

    Umgestaltung AktionsContainer der AnlaufStelle (2023)

Wer kann sich bewerben?

Für den Kiezfonds können sich Bewohner*innen, Eigentümer*innen, Institutionen, Hausverwaltungen, Immobilien- und Standortgemeinschaften sowie Unternehmen bewerben, die Ihren Wohn- und Arbeitsplatz im Fördergebiet Rathausblock haben. Initiativen und Vereine können ebenfalls eine Förderung beantragen, wenn ein Gebietsbezug besteht. Anträge von mehreren Personen, die sich zu einer Projektgruppe zusammenschließen, werden begrüßt und prioritär gefördert.

Anträge für den Kiezfonds sind das ganze Jahr über möglich – bis der Kiezfonds mit einem jährlichen Volumen von 7.500 Euro ausgeschöpft ist. Die maximale Förderung beträgt in der Regel 4.000 Euro pro Projekt. Da der Kiezfonds die Projekte mit bis zu 50% der Gesamtkosten fördert, muss mindestens die Hälfte der Kosten vom Antragstellenden als Eigenkapital (zum Beispiel Spenden, Verkaufserlöse, Sachkostenunterstützung oder private Mittel) erbracht werden. Eine Finanzierung des privaten Anteils aus einem anderen Förderprogramm, oder die Anerkennung von Arbeitsleistungen als Eigenbeitrag sind nicht möglich.

Formale Voraussetzungen für eine Förderung

Es gibt folgende formale Voraussetzungen für eine Förderung:

  • es gibt einen räumlichen Bezug des Projekts zum Fördergebiet,
  • das Projekt entspricht den Zielen der vorbereitenden Untersuchungen sowie dem darin enthaltenen Rahmenplan und den Sanierungszielen,
  • das Projekt entspricht den Zielen der Kooperationsvereinbarung von Juni 2019,
  • Antragstellende gehören zur oben benannten Gruppe möglicher Bewerber*innen,
  • mit der Umsetzung wurde bislang nicht begonnen,
  • die Umsetzung erfolgt bis spätestens Ende November des Jahres der Antragstellung,
  • die Finanzierung wird durch die Antragstellenden im Antragsformular dargestellt und der monetäre Eigenanteil von mindestens 50 % nachgewiesen,
  • die Maßnahme ist unrentierlich und
  • die technische Umsetzung sowie Einhaltung gesetzlicher Vorschriften werden positiv eingeschätzt.

Die Projekte müssen bis spätestens Ende November des jeweiligen Umsetzungsjahres abgeschlossen sein. Alle für den Abschluss und die Auszahlung notwendigen Unterlagen müssen zwei Monate nach Projektende, spätestens bis jeweils zum 30.11., beim Bezirksamt eingereicht werden. Darüber hinaus gibt es inhaltliche Kriterien für eine Förderung (nicht alle müssen erfüllt werden):

  • der positive Beitrag zur Entwicklung des Gebietes,
  • der Beitrag zur Stabilisierung und Aufwertung, Abbau von Funktionsverlusten,
  • die geschichtliche, künstlerische oder städtebauliche Bedeutung der Maßnahme,
  • der Beitrag zur Stadtbildpflege und/oder Erhöhung der Aufenthaltsqualität,
  • der Beitrag zur Verbesserung der Barrierefreiheit innerhalb des Gebiets,
  • der Beitrag zur Förderung von Kooperationen zwischen lokalen Akteuren,
  • die Dringlichkeit der Maßnahme,
  • die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.

Das Antragsformular

Für die Bewerbung muss ein Antragsformular mit den entsprechenden Anlagen eingereicht werden. Hier wird das Projekt beschrieben und eine Kostenaufstellung angegeben. Nicht der Zeitpunkt des Einreichens des Projektantrages ist entscheidend, sondern das Ziel und der Nutzen des Projektes. Es besteht kein rechtlicher Anspruch auf Förderung und mit den Mitteln ist grundsätzlich wirtschaftlich und sparsam umzugehen. Deshalb ist für jede Anschaffung, Einkauf oder Leistungsbeauftragung vor der Beauftragung bzw. dem Kauf ein formloser Preisvergleich (z. B. über eine Internetrecherche oder direkt im Ladengeschäft, wenn ein Preisvergleich zum Produkt vor Ort erfolgen kann) vorzunehmen. Falls für Honorare oder Einkaufsartikel mehr als 500 Euro (netto) ausgegeben werden, sind vorab drei schriftliche und vergleichbare Angebote (z.B. von verschiedenen Lieferanten) einzuholen.

Die Auswahl

Förderfähige Anträge werden im Rahmen einer Jurysitzung, die sich aus Vertreter*innen des Fördergebiets „Rathauslock“ zusammensetzt, in der Regel dreimal jährlich Ende April, Ende Mai und Ende August erörtert.

Die Auszahlung

Die Vergabe von Leistungen und der Erwerb von Sachmitteln sind in einer schriftlichen Erklärung (sogenannter Vermerk) zu dokumentieren. Die Förderung erfolgt nach dem Erstattungsprinzip und wird nach Durchführung des Projektes rückwirkend unter Nachweis der Ausgaben mit Originalrechnungen ausgezahlt. Eine ausführliche Erläuterung und Handreichung von Vorlagen für die Abrechnung und Dokumentation erfolgt bei einem persönlichen Gespräch nach der Finanzierungszusage.

Haben sie Rückfragen oder benötigen Sie Hilfe bei der Antragsstellung?

Die Mitarbeiter*innen der Gebietsbeauftragten S.T.E.R.N. GmbH stehen Ihnen gerne telefonisch oder per Mail zur Verfügung: (030) 44 36 36 41 oder rathausblock@stern-berlin.de)

Im Downloadbereich finden sie alle Informationen, das Merkblatt und Formulare.