Das Städtebaufördergebiet „Rathausblock“ liegt mitten in Kreuzberg und schließt das markante Gebäude des Finanzamts am Mehringdamm ein, wie auch die stadtbekannten Imbisse Curry36, Mustafas Gemüsekebap (angrenzend an das Fördergebiet) und der Club Gretchen oder das Rathaus Kreuzberg in der Yorckstraße, das dem Gebiet auch seinen Namen gibt. Der Rathausblock wird durch die Obentrautstraße im Norden, den Mehringdamm im Osten, die Yorckstraße im Süden und die Großbeerenstraße im Westen begrenzt. Er ist insgesamt 13,6 Hektar groß.
Im Inneren des Gebiets liegt das Areal der ehemaligen Garde-Dragoner-Kaserne von 1855 – das 4,7 Hektar große sogenannte Dragonerareal. Dieses ist als Denkmalbereich geschützt und wird seit den 1920er Jahren als Gewerbestandort genutzt. Das Areal befindet sich in einer neuen Umbruchphase zu einem gemeinwohlorientierten, gemischten und ökologisch zukunftsweisenden Stadtquartier. 2016 wurde der Rathausblock in das Städtebauförderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz (seit 2020 Lebendige Zentren und Quartiere) aufgenommen. Es entstehen ca. 470 Wohnungen, eine Kita, eine Jugendfreizeiteinrichtung, neues Gewerbe und trotz Verdichtung viel Grün und Freifläche zum Begegnen.
Mit der ersten Baufeldfreimachung für neue Wohngebäude auf dem südlichen Teil des Grundstücks 2022-23, dem „Baufeld Süd“, ist der anstehende Wandel schon sichtbar. Ab 2024 werden die Baustellenaktivitäten zunehmend das Gebiet prägen. Hinter den Kulissen wird die Entwicklung des Areals bereits seit 2016 intensiv vorangetrieben: Zahlreiche Untersuchungen, Gutachten und Konzepte wurden und werden als Planungsgrundlagen erarbeitet und deren Umsetzung vorbereitet. Weitere Information →
Die Grundlage dafür bildet die Grundstücksübertragung vom Bund an das Land Berlin, die 2018 abgeschlossen wurde. Diese Übertragung war Ergebnis von jahrelangem Engagement von stadtpolitischen Initiativen gegen eine Privatisierung des Quartiers. 2019 unterzeichneten verschiedene Akteur*innen aus der Landes- und Bezirksverwaltung, landeseigenen Unternehmen und der Stadtgesellschaft eine Kooperationsvereinbarung zur gemeinsamen und gemeinwohlorientierten Entwicklung des Areals – das „Modellprojekt Rathausblock“ nahm damit seinen Anfang. Weitere Informationen unter der Geschichte des Dragonerareals →