Gepflegter Blödsinn: Der Ritt auf der Kanonenkugel
Bild: WDR/INTERFOTO/Lu Wartig
von: Martina Meier – nacherzählt
Nun, es gab ihn wirklich einmal. Einen Mann, der “Baron Münchhausen” genannt wurde. Er lebte vor vielen vielen Jahren in einem kleinen Örtchen an der Weser – und hat bis heute dort noch viele Freunde.
Baron Münchhausen war ein ganz besonderer Mensch. Er liebte es nämlich Geschichten zu erzählen und hielt es dabei nicht immer so ganz mit der Wahrheit.
Viele Leute fanden seine Geschichten so toll, dass sie sie aufgeschrieben haben. Und so kann man noch heute nachlesen, welch außergewöhnliche Abenteuer der Baron Münchhausen erlebt hat.
Mein Ritt auf der Kanonenkugel
Kriege sind keine schöne Sache. Immer muss man wissen, was der Gegner als Nächstes vor hat, um dies für den eigenen Vorteil ausnutzen zu können. So verlangte einmal mein General während einer Schlacht von mir, dass ich eine feindliche Festung auszuspionieren habe. Wir aber sollte ich ungesehen dort hinein gelangen?
Nichts leichter als das, dachte ich, und schwang mich auf eine Kanonenkugel, die meine Kameraden gerade auf die Festung abgeschossen hatten. Doch da war ich wohl ein wenig zu voreilig gewesen. Im Flug überlegte ich mir nun, wie ich wohl wieder unbeschädigt das feindliche Territorium verlassen könne. Dieses Mal wollte mir allerdings so rein gar nichts einfallen!
Da kam mir der Zufall – wie so oft in meinem Leben – zu Hilfe. Unsere Feinde hatten nämlich auch eine Kanonenkugel abgeschossen, die nun direkt auf mich zuflog. Ohne lange zu überlegen wechselte ich von einer Kanonenkugel auf die andere. Das war für mich ja kein Problem, denn ich war ein ausgezeichneter Reiter wie ihr ja schon gehört habt. So kam ich zwar unverrichteter Dinge, aber immerhin heile bei meiner Truppe wieder an.
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