Ein "Stiefel" voller Anziehungspunkte

Ein Tisch im freien auf dem 2 verschiedene Sorten Wein in 2 Flaschen und in 2 Gläsern stehen, davor 2 Sorten Weintrauben und ein Baguette

von Ursula A. Kolbe

Goethes Hymne auf Bella Italia aus dem Jahre 1782 ist vielen wohl auch heute allgegenwärtig, geflügelte Worte längst seine Zeilen : „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, im dunklen Laub die Goldorangen glühn,…“ – und immer wieder neue Reisesehnsüchte nach einer „Grand Tour Italia“ werden wach.
Als S. E. Elio Menzione, Botschafter der Italienischen Republik zum Kamingespräch über „Italien – wie nah zu Deutschland?“ lud, füllten über 100 Gäste die altehrwürdige Krypta in der im neoklassizistischen Stil erbauten Residenz in der Berliner Tiergartenstraße.
Zu Recht konnte der Hausherr auf die jährlich über 10 Millionen deutschen Touristen in seinem Land verweisen und sie wie auch seine Landsleute gern willkommen heißen. Dabei machte er durchaus keinen Hehl daraus, dass Italien in den deutschen Medien oft ein verzerrtes Bild von Land und Leuten darstellen würden.
Der Fakt, dass Italien einer der Nettobeitragszahler in der EU und nach Deutschland die zweitgrößte Industrienation sei, fände zu wenig Beachtung. Dazu gehören ebenso die 100.000 Firmen in Deutschland mit italienischem Kapital.
S. E. Elio Menzione verschwieg aber auch die derzeit zu durchlebenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht. Und da Italien als Tourismusmagnet auch weiterhin beliebtes Reiseziel der Deutschen bleiben soll, will der italienische Tourismusverband ENIT in Deutschland seine Aktivitäten weiter ankurbeln und auf der diesjährigen ITB mit dem Motto „Urlaub made in Italy“ offensiv antreten.
Dazu entwarfen Tourismus-Direktor Marco Montini und seine Marketing-Mitarbeiterin Christine Hübner – auch mit Blick auf die EXPO 2015 in Mailand – ein ganzes Spektrum der immer beliebter werdenden Kultur-, Wander- und Aktivreisen in das bezaubernde Land im Süden Europas.
Klar, dass als Magnet Regionen wie Trentino, Venetien , Lombardei, Toscana, Emilia Romagna, Sardinien genannt werden. Die italienischen Tourismusmacher würden sagen, hier sei ein Stiefel voller Möglichkeiten auf der vom Mittelmeer umschlossenen Appeninenhalbinsel sowie der Poebene und dem südlichen Teil der Alpen gelegen.
Ein paar Fakten: Mit Kunst- und Kulturschätzen ist das Land wahrlich gesegnet, und die meisten Weltkulturstätten befinden sich im Bel Paese. Nur am Rande: Mit insgesamt 47 Einträgen in die UNESCO-Welterbestätten-Liste steht Italien obenan. (Deutschland hat 38).
Solche Zahlen sind einfach beeindruckend: 95.000 monumentale Kirchen, 40.000 Festungen und Burgen, 30.000 historische Wohnsitze mit 4.000 Gärten, 36.000 Archive und Bibliotheken. Ebenso 20.000 historische Altstädte, 5.600 Museen und Ausgrabungsstätten, schließlich 1.500 Klöster. – Auch Zahlen und Fakten sprechen Bände, sind Anziehungspunkt.
Aber in Italien rufen auch die Berge wie die imposanten Alpen mit den Dolomiten. Viele brauchen nur die Seealpen und das Apennin hören, und dann geht’s los. Vulkane wie der Vesuv bei Neapel, der Ätna in Sizilien (und höchster Europas) und natürlich der stets aktive Stromboli.
Bei allem nicht zu vergessen die 24 Nationalparks, so Cinque terre oder der Toskanische Archipel, die Regionalparks und Reservate. Auch Gardasee, Lago Maggiore, Comer See, Bolsenasee und insgesamt 30 Seengebiete
warten auf die Sommerhungrigen.
Und ganz sicher gehört überall die viel gerühmte „La cucina italiana – die italienische Küche!“ dazu. Bella Italia!
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