Kennen Sie „Felidae“?

Ein Schneeleoparden-Männchen in seinem Gehege

von Rudolf Winterfeldt

Vor 20 Jahren hatte der Tierarzt Renato Rafael den Wunsch, einen Puma zu halten. Damit war der Grundstein für das heutige Privatunternehmen „Felidae Wildkatzen- und Artenschutzzentrum Barnim“ in Tempelfelde bei Bernau gelegt. Um mehr über dieses Unternehmen zu erfahren, traf ich mich mit Herrn Renato Rafael und seinem Mitarbeiter Carlo Kantwerk zu einer Führung durch die Anlage und einem Gespräch.

„Felidae“ ist der wissenschaftliche Name für Katzen aus der Ordnung Raubtiere. Wobei es vornehmlich um Wildkatzen handelt. Unsere Hauskatzen sind eine weitere Unterart. Man unterscheidet die Katzen in Großkatzen (wie z.B. Tiger und Löwen) und Kleinkatzen (wie z.B. Wildkatze, Luchs und Ozelot).

Katzen sind Einzelgänger und nur zur Paarung mit einem Partner zusammen. Eine Ausnahme bilden die Löwen und kurzzeitig auch männliche Geparden. Sie fressen fast ausschließlich Fleisch jedoch kein Aas. In freier Natur jagen sie natürlich lebende Beute. Hier in Deutschland ist aber die Verfütterung von lebenden Tieren verboten.

Ursprünglich war die Anlage nur für Kleinkatzen geplant. Aber mit der Zeit kamen auch Großkatzen dazu. Das hängt auch damit zusammen, dass es über die „Europäischen Erhaltungszuchtprogramme“ (EEP) eine Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Einrichtungen gibt. Über diese EEP werden Tiere ausgetauscht bzw. zur Betreuung übergeben. Gegenwärtig sind in Tempelfelde 40 Katzen untergebracht.

So unter anderem drei Schneeleoparden, zwei Geparde, drei Leoparden, eine Fischkatze mit Schwimmhäuten an den Vorderpfoten, zahlreiche Kleinkatzen und nicht zuletzt das Tigerbaby „Diego“ mit seiner Freundin „Heike“. Diego wurde 2015 vor die Tür der Tierärztin Frau Tesch als ganz junges Baby, fast verhungert, abgelegt. Frau Tesch nahm es auf und zog Diego groß.

Als er aus dem Gröbsten raus war, musste eine Lösung der Unterbringung gefunden werden und das war dann das „Felidae Wildkatzen- und Artenschutzzentrum Barnim“. Das Zentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Tieren, die vom Aussterben bedroht sind, Schutz und die Chance auf Erhaltung zu bieten. Das aber kostet viel Geld. Allein das Futter, monatlich ca. 820 kg Fleisch. Das muss organisiert und auch bezahlt werden. Dazu kommen die Kosten für Strom und Heizung.

Für die Zukunft ist es notwendig, für die beiden Tiger ein entsprechend großes Gehege zu errichten. Auch für die beiden Geparde ist ein größeres Gehege notwendig, damit die Tiere, entsprechend ihrer Natur, richtig große Auslaufmöglichkeit haben. Immerhin sind sie fast 120 km/h schnell und müssen das auch mal laufen können.

Meine Bitte an Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben Sie ein Herz für diese Tiere und unterstützen sie das Unternehmen mit einer Geldspende auf das Konto:
IBAN: DE27 1009 0000 5204 9770 64 BIC: BEVO DEBB.
Wollen Sie mehr Informationen, empfehle ich, auf www.wildkatzen-barnim.de nachzuschauen.