Unerwünschte Gäste im Garten
Bild: JBVV. Peters
_von Christa-Dorit Pohle_
Vor einigen Tagen sprach ich mit meiner Nachbarin am Zaun.
Sie zeigte mir einen Marmorkuchen in der Verpackung, welchen sie gefunden hatte, als sie ein Beet umgraben wollte.
Ein Spatenstich tief war dieser Kuchen versteckt und noch sehr gut erhalten. Nun rätselten wir beide, welches Tier dafür in Frage käme, einen 500- Gramm schweren Kuchen irgendwo zu rauben, diesen zu transportieren und im Erdreich zu verstecken.
Waschbär oder Fuchs kommen vielleicht dafür in Frage. Einen Tag später waren an dieser bewussten Stelle auf dem Beet Kratzspuren, der Kuchen wurde also gesucht.
Dann hörte ich von einer anderen Nachbarin, welche einen Topf mit Rouladen zum Abkühlen in den Garten gestellt hatte. Der Topf war verschwunden, als sie ihn wieder reinholen wollte.
Eine Stunde später konnte sie einen Fuchs unter einem Strauch beobachten, er verzehrte gerade die letzte Roulade. Tolle Leistung von einem Fuchs, den nicht gerade leichten Bratentopf von einem Hocker so auf den Boden zu bringen, dass die Rouladen in Sauce nicht mit Erde in Berührung kommen.
Im Moment natürlich ärgerlich für die Hausfrau. Aber so ein Ereignis kommt ja selten vor.
Aber nun zu den Ameisen, ein Thema auch in unserem Garten. Seitdem ich den Tipp erhalten habe, dass Ameisen keinen Zimt mögen, kann ich die lästigen, kleinen Krabbler damit vergraulen.
Aber dann gibt es ja noch die Schnecken, ob nackt oder mit Häuschen, bei fast jedem Gartenbesitzer unerwünscht. Nachdem ich einen interessanten Artikel über Schnecken gelesen habe, fällt es mir schwer, diese im Garten zu bekämpfen.
Es ging um eine Weinbergschnecke. Ich weiß nun, dass die schützende Hülle der Schnecke aus einem Kalkmaterial besteht, welches mit der Nahrung aufgenommen wird. Das Häuschen ist von Anfang an da, wenige Millimeter groß, sehr weich und fast durchsichtig.
Es wächst mit der Besitzerin langsam mit und ist zuletzt etwa zehn Mal so groß. Die Wände werden stärker. Die Schnecke baut von innen nach außen Schicht für Schicht auf, so kann es nicht zu eng werden. Das Häuschen schützt vor Feinden, Kälte, Sonne und Austrocknung.
Die lebenswichtigen Organe wie Herz, Lunge, Nieren und Darm befinden sich auch darin. Umgeben von einem Hautmantel, der geöffnet und geschlossen werden kann, sind die Organe geschützt und das Häuschen hat sozusagen eine Tür. Das Ganze ist ein kleines Wunder der Natur.
Zum Glück habe ich nur wenige Schnecken im Garten. Diese sammle ich dann ein und bringe sie in den Teil des Gartens, in dem sie keinen Schaden anrichten können.