Aus der Apotheke der Natur: Ringelblume -- Die kleine Sonne der Gesundheit
Bild: Ruth Rudolph/pixelio.de
von Hans Eblok
Ihr Ursprungsland ist Ägypten. Seit dem 12. Jahrhundert wird sie in europäischen Gärten kultiviert. Im Mittelalter wurde sie gegen Kopfgrind, Tierbisse, gemischt mit Ingwer als Magenmittel und bei Erkrankung der Milz verabreicht. Heute überwiegt die äußerliche Anwendung als Umschlag, Salbe und Ölauszug.
Schon in der Klostermedizin des Mittelalters war die Ringelblume eine wichtige Heilpflanze. Bei vielen Beschreibungen über Heilkräuter liegt Hildegard von Bingen richtig. Zum Beispiel ist die heilsame Wirkung von Arnika oder Ringelblume wissenschaftlich nachgewiesen. In späteren Zeiten streckte man mit den gold-gelben Blüten gerne auch mal teuren Safran.
Die Ringelblume gehört schon sehr lange ins Bild alter Bauern- und Gemüsegärten. Durch ihre vielseitige Verwendung entzückt die Calendula nicht nur mit ihrer schönen Blüte.
Ringelblumen gehören als vielseitige Nutzpflanzen und Insektenweide in jeden Garten. Nicht nur für Bienen, Wildbienen und Schmetterlinge ist sie durch gute Pollen- und Nektarwerte eine wertvolle Pflanze, auch wir können von ihr profitieren. Wir stellen Ihnen die Ringelblume (Calendula officinalis) vor und geben Tipps für die Kultivierung im eigenen Garten. Hierbei gehen wir auch auf weitere Aspekte wie die Verwendung ein.
Steckbrief und Herkunft
Die Ringelblume, auch Goldblume, Regenblume oder Dotterblume genannt, gehört zur Familie der Korbblüter (Asteraceae). Sie ist schon so lange bei uns beheimatet, dass man nicht mit Sicherheit sagen kann, wo sie ursprünglich herstammt. Botanische Studien lassen eine Herkunft im Mittelmeerraum vermuten. Womöglich haben die Kreuzzüge am Ende des 11. Jahrhunderts zu ihrer Verbreitung beigetragen. Die Ringelblume ist also ein Neophyt. Weil sie jedoch keine anderen Pflanzen verdrängt oder sich übermäßig vermehrt, wird sie bei uns nicht als problematisch oder invasiv eingestuft. Heute wächst die Pflanze vor allem dort, wo nährstoffreiche und lockere Böden zu finden sind. Am Ende ihrer Blütezeit bildet die einjährige Goldblume Samenstände aus, die herabfallen und im Boden überwintern, um in der nächsten Vegetationsperiode neue 20 bis 60 cm hohe gelb-orange blühende Pflanzen hervorzubringen. Die ungiftige Calendula blüht von Juni bis Oktober und lässt sich in dieser Zeit vielfältig verwenden. So kann man die Dotterblume beispielsweise als Hausmittelchen zur Behandlung von Wunden oder zur Entzündungshemmung heranziehen.
Die Ringelblume (Calendula officinalis) hat viele Anwendungsmöglichkeiten als Heilmittel bei verschiedenen Beschwerden. Die Blüten der Pflanze werden als Tee, Salbe, Tinktur oder Öl verwendet. Die Ringelblume wirkt entzündungshemmend, krampflösend, anregend und regenerativ. Sie kann bei Leber- und Darmstörungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Angstzuständen, Schlaflosigkeit, Herzrasen, Husten, Asthma, Blutharnen, Wassersucht, Gingivitis, Wunden, Sonnenbrand, Narben, Haut- und Nagelpilz, Ekzemen, Hämorrhoiden und Falten helfen. Für die äußerliche Anwendung werden die Blüten als Aufguss für Spülen, Gurgeln oder Umschläge zubereitet oder als Salbe, Tinktur oder Öl aufgetragen. Für die innerliche Anwendung werden die Blüten als Tee getrunken. Die Dosierung und die Dauer der Anwendung sollten je nach Beschwerde und individueller Verträglichkeit angepasst werden.
Sie hilft bei Blutergüssen, Gallenbeschwerden, Geschwüren, Magen- und Darmstörungen, Hautleiden, Quetschungen, Zerrungen, Verstauchungen, schlecht heilenden Wunden, Wundliegen und Ekzemen.
Die Ringelblume ist nicht nur als Heilpflanze bekannt, sondern steht auch in vielen Gärten als besonders üppig blühende Zierde. Ab Juni taucht sie viele Bauerngärten in leuchtendes Orange.
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