Von Gletschern zu Palmen
Bild: Schweiz Tourismus Trade
von Andrea Daniele
Eines der schönsten Abenteuer in den Alpen erleben Gäste des Bernina Express. Mühelos verbindet er den kalten Norden und den warmen Süden und bietet dabei den mitfahrenden Gästen traumhafte Ausblicke auf die Alpenlandschaft. Die Strecke des Bernina Express gilt als eine der spektakulärsten Bahnerlebnisse der Welt. Der Zug startet von Chur, der ältesten Stadt der Schweiz, und schlängelt sich durch dunkle Schluchten hinauf bis auf 2253 Meter Höhe. Am Ende der Strecke verabschiedet er seine Fahrgäste unter Palmen im mediterranen Tirano. Insgesamt fährt der Zug auf der 144 Kilometer langen Strecke durch 55 Tunnels und über 196 Brücken und begeistert unterwegs mit zahlreichen touristischen Highlights.
Burgen soweit das Auge reicht in Domleschg
Auch durch die Region Domleschg schlängelt sich der Bernina Express. Domleschg ist eine der burgenreichsten Gegenden Europas. Ihre Lage als Durchgangsweg zu den Alpenpässen Splügen, San Bernardino und Julier war der Grund für die zahlreichen Befestigungsbauten. Die malerischen Ruinen, Burgen und Schlösser locken jedes Jahr viele Besucher an. Die größte Anlage des Tals ist das Schloss Ortenstein. Die Burg steht auf einem steilen Felsvorsprung etwa 120 Meter über dem Talboden des Domleschger Tals am rechten Rheinufer.
Erstaunliche Brückenkonstruktionen der Räthischen Bahn
Wahre Bahnfans freuen sich besonders auf die Überquerung der Eisenbahnbrücken der Rhätischen Bahn. Das Solisviadukt gehört zum UNESCO-Welterbe der Rhätischen Bahn und ist mit 89 Metern Höhe die höchste Brücke der Albulalinie. Die Brücke spannt sich 42 Meter über den namensgebenden Fluss. Diese Schlucht hatte zuvor angeblich nur das Pferd des Heiligen Georg mit einem Sprung überwunden, um seinen Herrn vor Verfolgern zu retten.
Mit einer Gesamthöhe von 65 Metern ist das Landwasserviadukt zwar niedriger, aber mit seiner Länge von 142 Metern und ganz aus Naturstein gebaut die spektakulärste Brückenkonstruktion der Strecke. Die Brücke liegt zwischen Thusis und St. Moritz und führt über das wilde Landwassertal direkt in einen Tunnel hinein. Kurz vor dem Dorf Filisur können Fahrgäste einen Blick auf das eindrucksvolle Viadukt erhaschen.
Beste Aussicht auf den Morteratschgletscher
Ab der Montebello-Kurve, direkt hinter Morteratsch, können Reisende beobachten, wie sich der Bernina Express anmutig durch die Naturlandschaft des Oberengadins windet. Durch die 180-Grad-Wendung zeigen sich ihnen das imposante Bernina-Massiv und der majestätische Morteratschgletscher in voller Pracht. Außerdem können Passagiere des Zugs noch einen Blick auf den höchsten Gipfel der Ostalpen werfen, den 4049 Meter hohen Piz Bernina.
Einzigartige Restaurants und Hotels auf der Strecke
Das absolute Highlight der Strecke des Bernina Express ist die offene Überquerung der Passhöhe. Der Berninapass liegt auf 2253 Metern und verbindet das Engadin im Norden mit dem italienischen Veltlin im Süden. Auf diesem Alpenpass liegt die höchstgelegene Bahnstation der Rhätischen Bahn. Kurz bevor der Zug im Bahnhof einläuft passiert er die Wasserscheide zwischen Schwarzem Meer und Adria. An der Bahnstation befindet sich ein Hotel und Restaurant, das Ospizio Bernina.
Das vielleicht einzige Restaurant, das nur mit dem Zug erreichbar ist, ist in Alp Grüm zu finden. Auf der Sonnenterrasse genießen Besucherinnen und Besucher einen einzigartigen Blick auf das schroffe Berninamassiv, das ewige Eis des Palugletschers und das sonnige Valposchiavo. Bei der Weiterfahrt eröffnen sich weite Ausblicke auf den Lago di Poschiavo und die Bergamasker Alpen in der Ferne.
Ganz nah am Wasser des Lago di Poschiavo entlang
Eben noch auf der Passhöhe, kommen die Passagiere kurze Zeit später dem Lago di Poschiavo ganz nahe. Im Valposchiavo fährt der Bernina Express direkt am See entlang. Am Ufer des Lago liegen die beiden kleinen Ortschaften Le Prese und Miralago, die heute beliebte Ferienorte sind. Ein Stopp hier lohnt sich. Bevor der Bernina Express den Lago di Poschiavo erreicht, passiert er den ebenfalls sehenswerten Ort Poschiavo. Der historische Ortskern lädt zum Flanieren ein; darüber hinaus bietet das Dorf eine Vielzahl regionaler Köstlichkeiten. In den Museen von Poschiavo wird die Geschichte des Tals auf spannende Weise erzählt.
Eine Meisterleistung der Bahntechnik
Auch gegen Ende der Strecke kommen Bahnfans nochmals so richtig auf ihre Kosten. Unterhalb von Brusio fährt der Bernina Express über das Kreisviadukt und überwindet durch die markante Konstruktion eine ganze Höhenstufe – ohne einen einzigen Tunnel. Die Gäste des Zuges haben durch die offene Linienführung freie Sicht auf diese bahntechnische Meisterleistung und natürlich auf das atemberaubende Panorama.
Ein unvergessliches Bahnerlebnis für Groß und Klein Für die gesamte Strecke benötigt der Bernina Express zwischen vier und viereinhalb Stunden. Das Erlebnis eignet sich für Mitreisende jeden Alters. Für das leibliche Wohl sorgt eine Minibar mit regionalen Snacks und erfrischenden Getränken. Pünktlich zur Mittagszeit erreicht der Zug die Endstation Tirano, wo sich die Gäste zum Lunch niederlassen können. Reisende haben die Wahl zwischen 1. und 2. Klasse. Damit kein Highlight verpasst wird, ist an jedem Sitzplatz der Bernina Express Travel Guide verfügbar. Außerdem werden wissenswerte Informationen während der Fahrt über den Lautsprecher mitgeteilt und das Info-T®ainment des Zugs bietet einen kostenlosen Audio-Reisebegleiter, der in sechs Sprachen erhältlich ist.
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