Herbstlicher Leckerbissen: Darum gehören Pfifferlinge auf Ihren Speiseplan

Eine Gruppe Pfifferlinge auf dem Waldboden

von Cindy Schulz

Pfifferlinge haben im Herbst Saison. Sie gehören zu den beliebtesten Pilzen, schmecken leicht nach Pfeffer, haben kaum Kalorien und sind für denjenigen, der Pilze mag, lecker und vielseitig zu verwenden. Erfahren Sie mehr darüber, warum das ballaststoffreiche Fitness-Gemüse auf Ihren Speiseplan im Spätsommer gehören sollte.

Pfifferlinge wachsen in vielen Regionen der Welt. Weit entfernt ist der Pilz in Australien, Nordasien und in ganz Amerika zu finden. Aber auch in Europa können Sie Pfifferlinge im Wald sammeln. Bei uns in Deutschland haben die kleinen Waldfrüchte ihre Saison von Juli bis November. Aufgrund der weltweiten Verbreitung und Globalisierung können Sie Pfifferlinge das ganze Jahr über im Supermarkt kaufen. Auch getrocknet und tiefgefroren werden die Pilze angeboten.

Leider lässt sich die Pilzsorte in deutschen Wäldern immer seltener sammeln. Schuld sind Veränderungen in der Umwelt. Begeben Sie sich dennoch auf die Suche nach Pfifferlingen, sollten Sie sich entweder gut auskennen oder Ihre Pilzkörbchen einem Fachmann vorzeigen, bevor Sie die gesammelten Pilze verspeisen. Essen können Sie den Echten, Samtigen und Blassen Pfifferling. Verwechseln Sie den Echten jedoch mit dem Falschen Pfifferling, was nicht schwerfällt, da sich beide sehr ähnlich sehen, sind Magenbeschwerden nicht weit entfernt.

Ähnlich sieht auch der Ölbaumpilz aus. Dieser ist sogar giftig und darf gar nicht verzehrt werden. Um Verwechslungen auszuschließen, sollten Sie in jedem Fall Fachwissen besitzen. Dieses können Sie sich mit einem Pilzbestimmungsbucherwerben oder an Seminaren und Workshops teilnehmen, die erfahrene Pilzsammler regelmäßig anbieten. Auch Pilz-Apps gibt es mittlerweile. Jedoch rät die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V. (DGfM) von der alleinigen Nutzung zur Bestimmung ab, da sich insbesondere unerfahrene Sammler auch hiermit schnell vertun können und der gesundheitliche Schaden im Nachgang ein großes Risiko darstellt.

Pfifferlinge besitzen ein festes Fleisch und sind knackig im Biss. Da der Geschmack pfeffrig ist, leitet sich wohl daher auch der Name Pfifferling ab. Leider sind Schwermetalle wie Blei und Cadmium enthalten. Deswegen sollten Sie nicht mehr als 200 Gramm in der Wochen verzehren. Aufgrund dieser Inhaltsstoffe sollten Kleinkinder, Schwangere und Stillende auf diese Pilzsorte ganz verzichten. Echte Pfifferlinge sind leicht bis kräftig eigelbfarben, weswegen sie auch „Eierschwamm“ bezeichnet werden. Sie sind aber niemals orange.

Darum sind Pfifferlinge so gesund
Pfifferlinge werden regional unterschiedlich bezeichnet. So können Sie den Pilz betreffend auch auf den Ausdruck “Eierschwämmer” treffen. In Mitteleuropa gehört der Pfifferling mit zu den beliebtesten Speisepilzen. Das verwundert kaum, wenn man sich die zahlreichen gesundheitlichen Vorteile betrachtet.

Der Pfifferling ist sehr kalorienarm. Auf 100 g des Speisepilzes kommen gerade mal elf Kalorien, 0,5 g Fett und 0,2 g Kohlenhydrate. Dazu besteht er zu 92 Prozent aus Wasser. Das macht ihn leicht, bei seinem pfeffrigen Geschmack. Hinzu kommt, dass er sehr viele Ballaststoffe enthält. Nach einer Mahlzeit mit Pfifferlingen bleiben Sie deswegen auch länger satt. Außerdem fördern ballaststoffreiche Lebensmittel die Verdauung. Ein weiterer Pluspunkt, der an den Pfifferling geht.

Als weiteren Inhaltsstoff kann der Pfifferling mit L-Tryptophan aufwarten. Ihr Körper kann nach dem Verzehr mithilfe der Biosynthese daraus das Glückshormon Serotonin bilden. Nachfolgend kommt es zur Umwandlung in Melatonin. Das fördert einen ruhigen Schlaf in der Nacht, wenn Sie zum Abendessen Pfifferlinge verzehren.

Des Weiteren fördert der Pfifferling Ihre Sehkraft, da der Pilz Beta-Carotin enthält. Neben diesem Augenvitamin liefert Ihnen der Pfifferling auch jede Menge Eisen. In 100 g der Pilze stecken 6,5 g Eisen. Das fördert zum einen die Blutbildung, anderseits kann unter anderem dadurch der Sauerstofftransport im Körper aufrechterhalten werden. Damit bleiben Sie geistig fit und können sich körperlich anstrengen.

Das steckt in Pfifferlingen
Verzehren Sie Pfifferlinge ohne schlechtes Gewissen. Mit nur wenigen Kalorien und einem hohen Wasseranteil ausgestattet wird Ihnen eine Pfifferling-Mahlzeit nicht die Figur ruinieren. Aufgrund des hohen Ballaststoff- und Eiweißanteils sind Heißhungerattacken nicht zu befürchten, wenn Sie zum Pfifferling greifen. Weitere Inhaltsstoffe wie Vitamin C und D, Kalium, Phosphor und das bereits erwähnte Beta-Carotin wirken sich positiv auf Ihre Gesundheit aus. Möchten Sie sich also figurbewusst ernähren, sollte der Pfifferling von Zeit zu Zeit Ihren Speiseplan durchkreuzen.

Das sollten Sie zur Verwendung von Pfifferlingen beachten
Sammeln Sie selbst keine Pilze, können Sie Pfifferlinge zum Beispiel ganz frisch auf dem Wochenmarkt oder verpackt im Supermarkt einkaufen. Wenn Sie lose Pilze auswählen, achten Sie darauf, dass diese weder feucht sind noch dunkle Stellen aufweisen. Wirklich frische Pfifferlinge werden aus der Region angeboten und riechen nach Aprikose. Sie erkennen den Pilz daran, dass er gelb leuchtet. Das Fleisch ist weiß. Ist der Pilz frisch, ist es fest.
Verpackte Pfifferlinge stecken meistens unter einer Folie. In dieser Plastikverpackung schwitzen die Pilze leicht, was dazu führen kann, dass sie schimmeln.

Von daher sollten Sie sich besser für Frischware entscheiden. Ein Ausschlusskriterium ist außerdem, wenn der Pilz ausgetrocknet erscheint. Dann hat er bereits seine Aromen verloren. Zu Hause sollten Sie die Pilze schnell verarbeiten. Sie können leicht verderben. Möchten Sie die Pfifferlinge dennoch aufbewahren, geben Sie sie in eine Papiertüte und legen diese in den Kühlschrank. Hier können die Pilze ungefähr eine Woche gelagert werden, aber nur, wenn sie wirklich frisch gekauft oder gesammelt wurden.

Da Pfifferlinge wie viele andere Sorten auch Chitin enthalten, sollten Sie von einem rohen Verzehr absehen. Putzen Sie die Pilze, indem sie sich mit einem Küchentuch abreiben oder ganz kurz unter kaltes fließendes Wasser halten. So entfernen Sie verschmutzte Stellen. Trockene Stellen schneiden Sie mit einem Gemüsemesser ab.

Im Anschluss erhitzen Sie die Pfifferlinge je nach Rezept. Dadurch machen Sie den schädigenden Stoff Chitin unschädlich. Sie können die Pilze zum Beispiel in eine Soße geben, ein Pilzragout herstellen oder eine Suppe aus den Pilzen kochen. Die Verwendungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig.