Zeit für dich – Zeit für mich
Bild: jutta rotter/pixelio.de
von Rudolf Winterfeldt
Da ich nun selbst fast 82 Jahre alt bin, interessiert mich natürlich die gesellschaftliche Entwicklung in unserem Staat. Wie wird es der älteren Generation in Zukunft gehen? Wird der Generationsvertrag für die Rente noch aktuell sein? Kann ich in meiner jetzigen Wohnung noch bis ins höhere Alter bleiben oder nicht? Kann ich selbst die Kosten für ein Alters- oder Pflegeheim bestreiten oder müssen meine Kinder dafür aufkommen? Viele Fragen, für die ich gegenwärtig keine befriedigende Antwort finde. Sicher geht es vielen älteren Menschen ebenso.
Eine Lösung der anstehenden Probleme ist wohl die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe. Vom Literatur und Pressebüro Politycki & Partner wurde mir ein Buch zu diesem Thema überreicht. Susanna Fassbind schildert darin, wie eine Nachbarschaftshilfe gestaltet und organisiert werden kann. Interessant auch, dass die gesellschaftliche Entwicklung insgesamt beleuchtet wird und dabei Klassiker und Wissenschaftler zitiert werden.
Der Traum für eine friedlich miteinander lebende Menschheit ist schon sehr alt. Hervorzuheben ist auch, dass eine Analyse des heutigen Staates und der Gesellschaft in diesem Buch erfolgt und damit die Notwendigkeit des Zusammenhalts, insbesondere der älteren und jüngeren Generation, verdeutlicht wird.
Das Model das von den vier Gründerfrauen aus der Schweiz dargestellt wird, beruht auf eine unentgeltliche Nachbarschaftshilfe mit einer Zeitgutschrift. Ich helfe z.B. einem Bedürftigen für eine Stunde und bekomme dafür eine Stunde gut geschrieben. Diese kann ich dann bei Bedarf für mich selbst abrufen. Das ganze wird durch eine Genossenschaft organisiert und betreut.
Das Buch von Susanna Fassbind: „Zeit für dich – Zeit für mich“ ist im September 2017 im Verlag rüffer & rub erschienen (ISBN 978-3-906304-27-4) und kostet 18,00 €.
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