Die 30 schönsten Radtouren in Brandenburg
Bild: TRESCHER VERLAG
von Enno Wiese
Seit einigen Jahren schwingen sich immer mehr Frauen und Männer jeden Alters auf den Sattel, und das aus purer Lust an der Radelei. Gemeint ist damit nicht die steigende Zahl durchtrainierter Rennradfahrerinnen und Radfahrer, die auf leichten Carbonflitzern ihrem eigenen Rekord hinterherjagen. Vielmehr geht es hier um die Singles, Familien oder Gruppen, die am Wochenende einen Ausflug per Rad unternehmen, und auch um die Älteren, die unter der Woche ihre neue Freiheit von der Arbeit auf den Radpisten genießen. Dazu gesellen sich zwischen Frühjahr und Herbst die Touristen, die ihren Urlaub auf dem Rad verbringen. Es ist mittlerweile ganz gut was los auf Deutschlands Fahrradwegen.
Für diese Spaß-an-der-Freud-Radler bietet dieses Buch 30 Touren, mit denen man Landschaft und Geschichte Brandenburgs im wörtlichen und besten Sinne erfahren kann. Nutzer der Regionalbahn erleben Brandenburg nur als Netz kleiner Kreise um Bahnhöfe und Innenstädte. Es fehlt das Dazwischen – die Landschaft. Und es fehlen die Dörfer, die fernab der Bahnstationen liegen. Autofahrern ergeht es nicht viel besser, obwohl sie jede Kleinstadt und jedes Dorf erreichen können. Sie nutzen meist nur die Bundes- und Umgehungsstraßen und erleben auf ihrer Hin- und Rückfahrt die Landschaft als Bild hinter Glas.
Ganz anders wir Fahrradfahrer: Wir genießen Landschaft mit allen Sinnen und erfahren so eine Stadt, ein Dorf oder eine Sehenswürdigkeit eingebettet in seine Umgebung. Zum Beispiel besuchen wir Kloster Chorin und radeln danach durch die Wälder, in denen vor 800 Jahren fernab der Zivilisation die Zisterziensermönche ihr Kloster angelegt haben. Erst mit dieser ›Wald-Erfahrung‹ wird unser Bild vom Kloster Chorin komplett. Oder wir radeln in der Prignitz entlang des Flüsschens Stepenitz und erkunden dann im Schloss Wolfshagen die Lebenswelt des Landadels, der entlang der Stepenitz einst herrschte. Ganz nebenbei ergibt sich dann von Tour zu Tour ein zunehmend deutlicheres Bild von Brandenburg und seiner Geschichte.
Für Puristen, denen dieses ›Brandenburg kennenlernen‹ zu viel ist und die möglichst ungestört auf einer guten Asphaltpiste vor sich hin radeln möchten, bietet dieses Buch darüber hinaus Bahntrassen-Radwege wie ›Spur der Steine‹ und ›Stille Pauline‹. Dazu kommen die Routen auf den Deichen der Havel und der Schwarzen Elster sowie die Pisten des Flaeming-Skate, auf dem es durch Felder und Wiesen geht. Kein Stress, kein Lärm, die gleichförmige Bewegung – Radfahren hat auch etwas von Meditation.
Wem das Gesagte als Motivation, nun doch endlich mal aufs Rad zu steigen, noch nicht reicht: Fahrradfahren ist hervorragendes Ausdauertraining, stärkt Herz und Kreislauf und trainiert die Muskulatur der Beine, des Rückens, der Arme sowie die von Schultern und Nacken. Und das, ohne die Gelenke zu belasten. Und außerdem verbrennen Radler je nach Fahrstil zwischen 300 und 800 Kilokalorien pro Stunde. Damit ist das Fahrrad das angesagte Trainingsgerät, um abzunehmen und gesund zu bleiben. Es gib also viele Gründe, Brandenburg mit dem Fahrrad zu erkunden. Na, dann los!
- 1. Auflage 2022, 328 Seiten, 130 Fotos und historische Abbildungen, genaue Routenpläne zu allen Touren, GPS-Daten, ISBN 978-3-89794-579-1
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