Novemberfrühling
Bild: chrionny/pixelio.de
von Susanne Danowski
Das Haar mit Silbergrau verwoben
die Jahre fordern den Tribut
Der Sommer ist vorbei gezogen
Und lässt uns allein hier zurück
Die Störche zogen Richtung Süden
die Bäume, kahl, warten auf Schnee.
Die tiefe Sonne ist so müde
und morgens Eishaut auf dem See
und doch, im späten Herbst verkünden
pralle Knospen neues Lieben?
vergrabenes Lachen will’s begründen,
zu lange war es ausgetrieben.
Wird nun an alten Ästen neues Blühen?
Wollen zarte Bande sich verweben?
sollen geträumte Wünsche neu erglühen?
und noch einmal der Boden beben?
Werd mutig mich dem Wunsch ergeben.
Verzagtheit ist Verschrecken.
Will Altes noch mal neu erleben,
erlebtes Lieben wieder schmecken.
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