Horizonte
Bild: Alexander Bauer / pixelio.de
von Inge Daniel
Dem Menschen, seit er sehen konnte,
bot das Leben Horizonte.
Der eine nah und strahlend schön,
der andere trübe, kaum zu seh’n.
Das Kind träumt noch ganz unbefangen,
sieht sehnsuchtsvoll und mit Verlangen
nach Dingen, die‘s gern haben würde,
da ist das auch noch keine Hürde.
Als junger Mensch, voller Ideen,
ist der Horizont ein Abenteuer.
Er stürmt drauf los, erklimmt die Höhen,
Ihn treibt der Sehnsucht heißes Feuer.
Gereift sucht dann der Mensch gekonnt,
nach einem neuen Horizont.
Er erkennt ihn, ist begeistert.
plant, packt an, bis er es meistert.
Als er sich dann im Alter sonnt,
ist das der letzte Horizont.
Er schaut erstaunt und fragt sich dann:
Ob man‘s wohl besser machen kann?