Septembergedanken

Grasfläche und Bäume am Ufer eines kleinen Waldsees

von Wolfgang Prietsch

Der Sommer vorbei
und der See schon kühl.
Abschiedsgefühl
in unserem Sinn.
Geben noch einmal nackt uns hin
wellengekräuselter Flut.
Des Sommers Glut
ist vorbei und der Herbst begann.
Kalte Wasser greifen uns an,
Vorboten von Eis und Schnee.
Tiefer, ruhiger See:
Machst dich langsam bereit
für die stille Zeit.

Über uns das große Himmelszelt,
und Ruhe um uns hier.
Unser die Welt
und eins sind wir
mit Wald und Feld,
mit Baum und Strauch,
mit den Steinen auch
am Kartoffelfeldrand,
mit dem ganzen herbstlichen Land,
mit Gräsern, bekannt
und auch nicht bekannt,
mit bescheidenem märkischen Höhenzug.
Nicht genug,
können nicht satt uns sehen.
Woll´n nicht nach Hause gehen,
wollen halten fest,
was sich nicht halten lässt.

Wunderbar und erfüllt war
diese Spätsommerzeit!
Und mit gutem Vorrat an Glück
sind wir bereit für die Winterzeit.